30.04.2014 19:31:30

UPDATE: Kalter Winter lässt US-Wirtschaft auf der Stelle treten

   --US-Wirtschaft wächst nur um 0,1 Prozent

   --Investitionen brechen ein

   --Ökonomen sehen Fed weiter auf Kurs

   (NEU: Ökonomen)

   Von Eric Morath und Andreas Plecko

   WASHINGTON--Der kalte Winter hat das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal abgewürgt. Mit dem Kälteeinbruch vor allem an der Ostküste kamen die Investitionen zum Erliegen. Außerdem lastete eine schwache Auslandsnachfrage auf dem Export. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und März auf das Jahr hochgerechnet lediglich um 0,1 Prozent.

   Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg von 1,1 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal 2013 war das US-BIP um bestätigt 2,6 Prozent gewachsen.

   Ökonomen sehen die Erholung der US-Wirtschaft aber nicht grundsätzlich gefährdet. Mit dem Ende der Kältewelle sollten Nachholeffekte eintreten und die Wirtschaft wieder an Dynamik gewinnen. "Die konjunkturelle Erholung geht also weiter. Entsprechend dürfte die Fed die Geldpolitik weiter normalisieren", urteilte Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz.

   Die Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen, Gebäude und geistiges Eigentum fielen im ersten Quartal um 2,1 Prozent. Das ist der erste Rückgang seit einem Jahr. Im vierten Quartal waren die Investitionen noch um 5,7 Prozent gestiegen.

   Das Wetter dürfte auch die Konsumausgaben für Güter beeinträchtigt haben, die lediglich um 0,4 Prozent zulegten. Doch weil die Verbraucher mehr für Dienstleistungen ausgaben, darunter auch für Energie zum Heizen ihrer Häuser, kletterten die gesamten Konsumausgaben um 3,0 Prozent, nur ein wenig unter dem Zuwachs von 3,3 Prozent im Vorquartal.

   Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg um 1,4 Prozent nach einem Plus von 1,1 Prozent im Vorquartal.

   Der BIP-Deflator betrug plus 1,3 Prozent nach plus 1,6 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 1,6 Prozent erwartet. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben.

   Ulrike Rondorf, Volkswirtin beim Bankhaus Lampe, rechnet damit, dass sich die US-Wirtschaft im zweiten Quartal spürbar erholt. "Die Konjunktur profitiert davon, dass der fiskalische Gegenwind nachlässt und der Konsum solide wachsen dürfte, nachdem die Verschuldung der privaten Haushalte derzeit nicht weiter zurückgefahren wird", meinte die Expertin.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/apo/jhe

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   April 30, 2014 12:59 ET (16:59 GMT)

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