20.03.2013 22:01:31
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UPDATE: MÄRKTE USA/Fed bleibt locker - Verhaltene Freude an Wall Street
(NEU: Tabelle mit Treasury-Kursen)
Von Claudia Nehrbaß An der Wall Street ist das Thema Zypern erst einmal abgehakt. Mehr als das Schicksal einer kleinen Insel im Mittelmeer interessiert die Amerikaner nämlich die Lage im eigenen Land. Und was die angeht, können die Anleger an der Wall Street aufatmen: Die US-Wirtschaft ist auf dem Wege der Erholung. Da sie aber noch nicht richtig brummt, druckt die US-Notenbank weiter Geld, das seinen Weg unter anderem an den Aktienmarkt finden dürfte.Im Anschluss an ihre Zinssitzung bestätigte die Federal Reserve ihren Leitzins von nahe Null. Auch das Volumen ihrer Wertpapierkäufe hielt sie stabil. Gleichzeitig nahmen die Notenbanker ihre Prognose für das diesjährige Wachstum der US-Wirtschaft leicht zurück. Dafür rechnen sie nun mit einer etwas geringeren Arbeitslosenquote als bisher.
Am Aktienmarkt wurden die Aussagen der Fed positiv aufgenommen. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 14.512 Punkte. In einer ersten Reaktion auf die Notenbankaussagen kletterte der Index auf ein Rekordhoch bei 14.546,82 Punkten, kam aber rasch zurück. Der S&P-500 legte um 0,7 Prozent auf 1.559 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite gewann 0,5 Prozent auf 3.254 Punkte. Das Umsatzvolumen war mit 0,67 (Dienstag: 0,73) Milliarden Aktien durchschnittlich. Auf 2.279 Kursgewinner kamen 779 -verlierer, während 86 Titel unverändert schlossen.
Die Aussicht auf noch mehr billiges Fed-Geld verdrängte die Angst, dass der vorerst gescheiterte Rettungsplan für die zyprischen Banken die Schuldenkrise in der Eurozone wieder verschärfen könnte. Fed-Chef Ben Bernanke beruhigte die US-Anleger: Zypern sei zwar in einer schwierigen Lage, doch sehe er keine großen Risiken für das US-Finanzsystem.
Am Devisenmarkt hielt sich der Euro bei rund 1,2930 Dollar im späten US-Handel relativ stabil, nachdem er im Tagesverlauf wieder Boden gut gemacht hatte. Am Dienstag hatte die Entwicklung in Zypern die Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gedrückt.
Der Ölpreis erholte sich ebenfalls etwas von den jüngsten Verlusten. Stützend wirkte, dass die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche überraschend abgenommen haben. Das Barrel WTI verteuerte sich um 0,9 Prozent bzw 0,80 Dollar auf 92,96 Dollar. Der Preis für Brentöl stieg um 1,2 Prozent bzw 1,27 Dollar auf 108,72 Dollar. Am Anleihemarkt wurden zunächst Gewinne mitgenommen, doch kehrten einige Anleger zurück, nachdem die Fed das Volumen ihrer Anleihekäufe bestätigt hatte. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stand im späten Handel bei 1,95 Prozent. Auch der Goldpreis gab etwas nach. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,2 Prozent auf 1.607,50 Dollar.
Enttäuschende Absatzzahlen für die Monate Dezember bis Februar drückten den Aktienkurs von Caterpillar um 1,5 Prozent.
Aktien von Adobe legten um 4,2 Prozent zu, nachdem der Softwarehersteller mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertroffen hatte. Das Unternehmen teilte ferner mit, dass Chief Technology Officer Kevin Lynch Adobe verlassen wird. Laut Medienberichten wechselt Lynch zu Apple. Der Apple-Kurs fiel um 0,5 Prozent.
Das Logistikunternehmen FedEx musste dagegen seine Ertragserwartungen zurückschrauben. Das ließ die Aktie um 6,9 Prozent nachgeben. Ein positiver Analystenkommentar verhalf der Blackberry-Aktie zu einem Plus von 6,5 Prozent. Morgan Stanley hat die Titel auf "Overweight" von "Underweight" hochgestuft.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.511,73 0,39 55,91 S&P-500 1.558,71 0,67 10,37 Nasdaq-Comp. 3.254,19 0,51 16,60 Nasdaq-100 2.805,91 0,49 13,61Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 dn 1/32 0,250% +1,2BP 3/8% 3-Year 99 32/32 dn 1/32 0,378% +1,1BP 3/4% 5-year 99 24/32 dn 4/32 0,803% +2,4BP 1 1/4% 7-Year 99 20/32 dn 8/32 1,307% +3,7BP 2% 10-year 100 13/32 dn 12/32 1,953% +4,3BP 3 1/8% 30-year 98 22/32 dn 1 3/32 3,193% +5,8BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.29 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,2934 0,23% 1,2904 1,2879 EUR/JPY 124,2127 1,01% 122,9751 122,4455 EUR/CHF 1,2220 0,00% 1,2220 1,2195 USD/JPY 96,0180 0,75% 95,3050 95,0535 GBP/USD 1,5107 0,02% 1,5104 1,5108 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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March 20, 2013 16:30 ET (20:30 GMT)
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