16.12.2014 20:06:31
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UPDATE: RWE gibt keine Beschäftigungsgarantie mehr
-- Neue Jobplattform soll Beschäftigung weitgehend sichern
-- Mitarbeiter erhalten Lohnerhöhung von 2,3 Prozent
-- Betroffen sind 21.000 Tarifbeschäftigte
(NEU: Weitere Details, Aussagen aus Telefonkonferenz)
Von Jenny Busche
RWE verlängert die Beschäftigungssicherung für seine Mitarbeiter nicht. Dennoch hat sich der Energiekonzern schon in der ersten Verhandlungsrunde mit den Gewerkschaften auf ein neues Tarifpaket geeinigt.
Beschäftigte, deren Arbeitsplatz im Zuge des Konzernumbaus wegfällt, sollen über eine interne Jobplattform namens Switch auf neue Stellen vermittelt werden. Die Plattform biete "weitreichenden arbeitsrechtlichen Schutz" bis Ende 2018, teilte die IG BCE mit.
"Wir erwarten von unseren Mitarbeitern mehr Flexibilität", sagte RWE-Personalvorstand Uwe Tigges in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Das gelte sowohl in Bezug auf den Arbeitsort als auch auf die Tätigkeit der Arbeit. Lehne ein Mitarbeiter zum zweiten Mal ein zumutbares Jobangebot ab, könne er gekündigt werden, sagte Tigges. Die Gewerkschaften hatten eine Verlängerung des Kündigungsschutzes, der Ende des Jahres ausläuft, bis einschließlich 2018 gefordert.
Die RWE-Beschäftigten sollen ab kommenden Juli 2,3 Prozent mehr Lohn erhalten. Zudem bekommen sie im Januar eine Einmalzahlung in Höhe von 1.200 Euro. Verdi hatte eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent gefordert. Die Regelungen gelten für die 21.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns.
IG BCE-Hauptvorstand Ralf Sikorski, der auch im RWE-Aufsichtsrat sitzt, bezeichnete den Deal als "tragfähigen Kompromiss".
RWE hat in den vergangenen Jahren tausende Stellen abgebaut. Seit Ende 2012 ist die Zahl der Mitarbeiter aufgrund von Umbaumaßnahmen und dem Verkauf von Beteiligungen um etwa 10.000 auf rund 60.000 gesunken. Der Konzern leidet wie andere Versorger darunter, dass sich angesichts der Energiewende mit konventionellen Kraftwerken in Deutschland immer weniger Geld verdienen lässt.
Erst vor wenigen Tagen hatte RWE eine Änderung der Dividendenpolitik angekündigt und damit die Anleger verunsichert. Künftig soll sich die Ausschüttung nicht mehr wie bisher am nachhaltigen Nettoergebnis orientieren, sondern nach verschiedenen Kriterien bemessen werden. Damit schafft sich der Konzern die Möglichkeit, die Dividende weiter zu senken. Für 2013 hatte RWE die Gewinnbeteiligung auf 1 Euro je Aktie halbiert.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
DJG/jen/sha
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December 16, 2014 13:36 ET (18:36 GMT)
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