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25.01.2013 16:56:31

UPDATE2: Flughäfen Düsseldorf und Köln leiden weiter unter Streiks

   -- Schon 171 Flüge gestrichen

   -- Flughäfen beklagen hohen Schaden

   -- Keine Einigung in Sicht

   -- Am Wochenende wird aber nicht gestreikt

   (NEU: Weitere Flugausfälle, Schaden)

   Von Kirsten Bienk

   Der Streik der Passagierkontrolleure behindert auch am Freitagnachmittag noch den Betrieb der Flughäfen in Düsseldorf und Köln erheblich. Airlines haben zwar schon am Donnerstag auf den Arbeitskampf reagiert und die Flugpläne ausgedünnt, um die Situation an den Flughäfen zu entschärfen. Der Freitag gehört aber gewöhnlich mit zu den verkehrsreichsten Tagen. Außerdem endet in Düsseldorf die Bootsmesse. Entschärfung gibt es erst um Mitternacht. Dann beendet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di den zweiten Streiktag. Eine Einigung mit dem Arbeitgebern ist aber nicht in Sicht. Die Flughäfen beklagen hohe Schäden.

   In Düsseldorf mussten die Fluggesellschaften bis zum Nachmittag 131 der insgesamt am Freitag geplanten 560 Flüge stornieren. Die Langstreckenverbindungen wurden bislang aber alle bedient. Der Flughafen rechnet nach Angaben eines Sprechers im Verlauf des Tages nicht mehr mit vielen weiteren Ausfällen, dafür aber anhaltend hohen Wartezeiten. Lufthansa und Air Berlin tragen den Löwenanteil der Last. Sie haben die meisten Starts abgesagt. Am Donnerstag, dem ersten Streiktag, fielen in Düsseldorf bereits 189 von 530 Flügen aus. Der Flughafen beklagt einen hohen wirtschaftlichen Schaden, benennt diesen aber gegenwärtig nicht.

   Am kleineren Flughafen Köln sind bisher 40 von 195 Flügen gestrichen worden. Dort leiden nach Angaben eines Sprechers vor allem Gäste von Germanwings und Air Berlin. Er rechnet im Laufe des Tages ebenfalls nur noch mit ein paar weiteren Ausfällen. Am Donnerstag mussten die Airlines schon auf 26 Starts und 22 Landungen verzichten. Der bisher aufgelaufene Schaden ist immens. Rund 250.000 bis 300.000 Euro werden es pro Tag werden, prognostizierte der Sprecher.

   Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte die Beschäftigten des privaten Sicherheitsgewerbes an den beiden Flughäfen zum Arbeitskampf aufgerufen. Die Kontrolleure lassen am Freitag an beiden Flughäfen bis Mitternacht die Arbeit ruhen. Für das Wochenende gibt es aber Entwarnung. Am Sonnabend und Sonntag arbeiten die Luftsicherheitskräfte wieder wie geplant.

   Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft streubt sich nicht gegen eine Erhöhung der Gehälter für die Mitarbeiter der Luftsicherheit. Er weigert sich aber, die Löhne für alle 34.000 Beschäftigten des privaten Sicherheitsgewerbes in Nordrhein-Westfalen zu erhöhen. ver.di will die Lohnsteigerungen aber auch für andere Bereiche, wie beispielsweise Werksfeuerwehren und Wachdienste, durchsetzen. "Da stoßen wir an unsere Grenzen", sagte Geschäftsführer Harald Olschok am Donnerstagabend dem Wall Street Journal Deutschland.

   ver.di will die Verhandlungen für die Sicherheitskräfte an den Flughäfen aber nicht abspalten. "Wir möchten für die gesamte Branche Gehälter verhandeln, von denen die Beschäftigten leben können", sagte Sprecher Günter Isemeyer. Dieses Ziel scheint aber in weiter Ferne. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft habe seit Beginn des Streiks am Donnerstag keinen Kontakt zu den Arbeitnehmern aufgenommen, klagte der ver.di -Sprecher.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

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   January 25, 2013 10:26 ET (15:26 GMT)

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