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24.01.2013 17:17:30

UPDATE2: Streik legt Flughäfen in Köln und Düsseldorf lahm

   --Schon mehr als 200 Flüge gestrichen

   --Streik soll Freitag fortgesetzt werden

   --Arbeitgeber erwägt deswegen neues Angebot

   (NEU: Weitere Details)

   Von Kirsten Bienk und Stefanie Haxel

   Der Streik an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn zeigt Wirkung. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft erwägt zur Stunde die Vorlage eines neuen Verhandlungsangebotes. Präsentiert er der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di aber keinen neuen Vorschlag, müssen sich Flugreisende am Freitag in Nordrhein-Westfalen wieder auf viele Ausfälle und lange Wartezeiten einstellen. Am Donnerstag führte die Arbeitsniederlegung der Passagierkontrolleure zu schlimmen Zuständen. Mehr als 200 Flüge fielen aus, viele andere starteten fast leer und teilweise viel später als geplant.

   Das Sicherheitspersonal, das Passagiere und Gepäck kontrolliert, hatte am Donnerstag im Streit um höhere Löhne um 4 Uhr morgens die Arbeit niedergelegt. Bis zur Stunde fielen deswegen in Düsseldorf 189 und am kleineren Flughafen Köln/Bonn 47 Flüge aus. Andere Maschinen starteten zwar, aber mit wesentlich weniger Passagieren als vorgesehen. Die Fluggäste kamen nicht rechtzeitig durch die Sicherheitskontrollen und verpassten deswegen ihre Flieger.

   Von den Ausfällen sind vor allem die beiden großen deutschen Airlines betroffen. Die Deutsche Lufthansa strich in Düsseldorf 80 von ursprünglich geplanten 117 Starts und verlor damit einen Großteil der 4.500 gebuchten Passagiere. Während die beiden Langstreckenflieger in die USA und die Maschinen zu den europäischen Drehkreuzen Frankfurt, München, Wien, Zürich und London noch in die Luft gehen konnten, mussten weniger wichtige Verbindungen abgesagt werden. In Köln strich der Kranich 6 von ursprünglich 15 geplanten Abflügen. Air Berlin sagte an beiden Flughäfen insgesamt 52 Flüge ab.

   Das Drehkreuz in Düsseldorf fertigt an einem normalen Tag im Durchschnitt 44.500 Passagiere ab, in Köln/Bonn sind es rund die Hälfte. Die für die Luftsicherheitskontrollen zuständige Bundespolizei konnte nur einen Teil der Streikenden mit eigenen Mitarbeitern ersetzen.

   Die Gewerkschaft ver.di hatte die Streiks in der Nacht kurzfristig angekündigt, um den Druck im Tarifstreit um höhere Löhne im Sicherheitsgewerbe in Nordrhein-Westfalen zu erhöhen. Die Tarifverhandlungen für die insgesamt gut 34.000 Beschäftigten, unter anderem auch bei Werksfeuerwehren und Wachdiensten, waren Anfang Januar gescheitert.

   Nun kommt möglicherweise wieder Bewegung ins Spiel. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft legt den Arbeitnehmern nach Angaben einer Sprecherin möglicherweise noch am Donnerstag ein Angebot vor. Dies könnte den Streik, der eigentlich am Freitag fortgesetzt werden soll, schnell beenden. Vorausgesetzt, die Gewerkschaft sieht die neue Offerte als geeignete Gesprächsgrundlage an.

   Am Freitag vergangener Woche hatte ein Streik der Passagierkontrolleure schon den Flughafen Hamburg lahmgelegt. Auch hier fordert ver.di höhere Löhne. Mehr als 12.000 Passagiere konnten ihren Flug nicht antreten.

   An den beiden Flughäfen in NRW legten rund 400 Mitarbeiter die Arbeit nieder. Für sie fordert ver.di einheitlich 16 Euro brutto pro Stunde. Für Menschen, die Terroranschläge vereiteln sollen, seien die derzeit gezahlten maximal 12,36 Euro brutto nicht akzeptabel, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

   DJG/kib/mgo

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   January 24, 2013 10:46 ET (15:46 GMT)

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