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12.03.2013 17:30:31
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UPDATE2: Winterchaos beeinträchtigt Frankfurter Flughafen massiv
-- Heftige Schneefälle schränken Starts und Landungen massiv ein
-- Bisher sind mit 600 Flügen knapp die Hälfte aller Verbindungen ausgefallen
-- Zwei Start- und Landebahnen nach Vollsperrung wieder geöffnet
-- Auch andere Flughäfen in Europa betroffen
(Durchgehend neu)
Von Kirsten Bienk
Der Winter hat den deutschen Flugverkehr wieder fest im Griff. Wegen heftiger Schneefälle wurden am Frankfurter Flughafen Hunderte Flüge gestrichen. Bis zum späten Nachmittag sind knapp die Hälfte aller geplanten Flüge am Dienstag ausgefallen. Der größte Flughafen Deutschlands musste sogar für einige Stunden komplett gesperrt werden. Mittlerweile sind zwei Start- und Landebahnen wieder geöffnet.
Wegen starken Schneefalls mussten die Airlines am Rhein-Main-Drehkreuz rund 600 Verbindungen streichen, vor allem Flüge innerhalb Deutschlands und Europas. Interkontinentale Abflüge verzögern sich. Anfliegende Maschinen kreisen in Warteschleifen oder landen auf anderen Flughäfen. Eigentlich sollten heute in Frankfurt 1.235 Flugzeuge starten und landen.
Da der Wetterdienst bereits am Montagabend heftige Schneefälle für Hessen angesagt hatte, dünnten schon im Voraus einige Airlines ihre Flugpläne für Dienstag aus. Dies reichte aber nicht aus, um die Situation zu entschärfen. Um 11.20 Uhr mussten die Frankfurter aufgeben und den Flughafen schließen.
Die Räumfahrzeuge konnten die Start - und Landebahnen nicht ausreichend vom Schnee befreien, so dass die vorgeschriebenen Bremswerte der Flugzeuge erreicht werden. Stimmen diese Werte nicht mit den Vorgaben überein, dürfen Flugzeuge weder starten noch landen. "Sicherheit geht vor", sagte Fraport-Sprecher Jürgen Harrer dem Wall Street Journal Deutschland.
Von den Airlines ist vor allem Deutschlands größte Fluggesellschaft betroffen. Die Deutsche Lufthansa macht zwar keine Angaben zur Anzahl der ausgefallenen Flüge. Es hieß lediglich, dass der Flugbetrieb massiv beeinträchtigt werde. Auf die Lufthansa dürfte aber die Mehrzahl der Ausfälle entfallen. Der Frankfurter Flughafen ist der Heimat-Airport der Flugggesellschaft. Langstreckenflüge sollen weitestgehend durchgeführt werden. Allerdings musste die Airline alle Kontinentalflüge von und nach Frankfurt für den Nachmittag und Abend streichen.
Wegen der prekären Lage müssen viele Reisende in den beiden Terminals des Frankfurter Flughafens ausharren. Sie hoffen, dass sich ihre Flüge lediglich um ein paar Stunden verspäten. Andere steigen bereits auf die Deutsche Bahn um, aber auch hier gibt es Verzögerungen.
Der Flughafenbetreiber betreut die Reisenden und ist auf noch Schlimmeres vorbereitet. Sollte sich das Wetter entgegen den Vorhersagen doch verschlechtern, bietet er gestrandeten Reisenden Feldbetten zum Ausruhen an. "In Frankfurt ist Messe, da gibt es kaum leere Hotelzimmer", schildert der Fraport-Sprecher die Situation.
Nicht nur Frankfurt leidet unter heftigen Schneefällen. Auch andere Regionen Deutschlands ächzen seit dem Wochenende unter den Schneemassen. Neben dem Flugverkehr ist in Teilen Deutschlands auch der Autoverkehr und der öffentliche Nahverkehr massiv von dem Schneechaos betroffen. Vor allem der Straßenverkehr in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist beeinträchtigt.
Die Auswirkungen sind aber auch außerhalb der Landesgrenzen zu spüren. In Frankreich wurde am Pariser Airport Charles de Gaulle ein Viertel aller Flüge gestrichen, in Paris Orly gab es 20 Prozent Ausfälle. Im Norden Frankreichs beeinträchtigte das Winterwetter auch den Straßenverkehr und die Energieversorgung, 80.000 Haushalte waren ohne Strom. Der Wintereinbruch hinterließ seine Spuren auch im Bahnverkehr - die Eurostar-Züge zwischen Paris und London mussten ihren Betrieb unterbrechen.
--Inti Landauro hat zu diesem Bericht beigetragen.
Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com
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March 12, 2013 11:59 ET (15:59 GMT)
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