Tipps der Analysten |
05.06.2013 21:45:32
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Updates zu Allianz, BASF, Deutsche Bank, SolarWorld und ThyssenKrupp
FRANKFURT - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für Allianz nach einem Zwischenbericht zu den Überflutungen in Mitteleuropa auf "Buy" mit einem Kursziel von 134 Euro belassen. Die aktuellen Hochwasserschäden dürften für den Versicherer nicht so teuer werden wie jene von 2002, schrieb Analyst Atanasio Pantarrotas in einer Studie vom Mittwoch. Der Experte rechnet mit Einbußen von zwei bis drei Prozent bei dem für 2013 erwarteten Gewinn je Aktie. Das Papier sei derzeit günstig bewertet und berge zum Sektordurchschnitt ein prozentual zweistelliges Aufwärtspotenzial.
BASF SEFRANKFURT - Das Analysehaus Independent Research hat BASF von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft, das Kursziel aber auf 84 Euro belassen. Die Ausweitung des Asien-Engagements sei angesichts der dortigen Wachstumsperspektiven positiv, schrieb Analyst Christoph Schöndube in einer Studie vom Mittwoch. Der Experte hält jedoch das Ziel des Chemiekonzerns, den Umsatz in der Region zu verdoppeln, für relativ ambitioniert. Nachdem sich der Aktienkurs zuletzt erfreulich entwickelt habe, sieht Schöndube auf dem aktuellen Kursniveau nur noch moderates Aufwärtspotenzial.
DEUTSCHE BANK AGFRANKFURT - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Deutsche Bank nach einer Investorenveranstaltung auf "Buy" mit einem Kursziel von 44 Euro belassen. Der Ausblick von Co-Vorstandssprecher Anshu Jain für das laufende zweite Quartal sei etwas verhalten ausgefallen, schrieb Analyst Dirk Becker in einer Studie vom Mittwoch. Nach der jüngsten Kapitalerhöhung gehöre die Bank nun aber zu den am besten kapitalisierten großen Geldhäusern. Die Aktie sei ein "Top Pick" unter den europäischen Bankenwerten.
FRANKFURT - Die Deutsche Bank hat das Kursziel für die Deutsche Post von 20,50 auf 25,00 (Kurs: 19,585) Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Er rechne mit einer mittelfristig steigenden Profitabilität in der Mail-Sparte, schrieb Analyst Andy Chu in einer Studie vom Mittwoch. Höhere Portopreise und ein Mehraufkommen bei den Paketen sollten den Volumenrückgang im klassischen Briefgeschäft mehr als wettmachen. Er geht zudem davon aus, dass die Deutsche Post ihren Cashflow in den kommenden zwei Jahren deutlich steigern und erhebliche Barmittel an die Aktionäre ausschütten wird.
GRENKELEASINGLONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat Grenkeleasing (GRENKELEASING) von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 61 auf 72 Euro angehoben. Die Refinanzierungskosten der Leasinggesellschaft dürften in den kommenden Jahren deutlich sinken und der Vorsteuergewinn damit kräftig wachsen, schrieb Analyst Jesko Mayer-Wegelin in einer Studie vom Mittwoch. Bereits das erste Quartal des laufenden Jahres habe mit dem starken Wachstum des Nettozinsüberschusses gezeigt, wie sehr der Konzern von den niedrigen Leitzinsen profitiere.
K+SHAMBURG - Die Berenberg Bank hat das Kursziel für K+S von 30 auf 28 (Kurs: 30,885) Euro gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Die Investitionen in das sogenannte Legacy-Projekt in Kanada fielen nun höher aus als ursprünglich angepeilt, begründete Analyst John Philipp Klein das neue Ziel in einer Studie vom Mittwoch. Er habe zwar mit steigenden Investitionen gerechnet, da dies in der Branche nicht ungewöhnlich sei. Doch das Ausmaß der Kostensteigerung habe ihn überrascht.
LUFTHANSA AGFRANKFURT - Die Commerzbank hat das Kursziel für Lufthansa (Deutsche Lufthansa) von 18,00 auf 18,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Sparprogramm SCORE, dessen günstige Ergebniseffekte vom Markt noch unterschätzt würden, sei wesentliches Element seines positiven Anlagehintergrunds für Lufthansa, schrieb Analyst Frank Skodzik in einer Studie vom Mittwoch. Er geht davon aus, dass die volle Umsetzung der SCORE-Maßnahmen im Jahr 2015 zu einem Plus des aktuellen Aktienkurses von rund 50 Prozent führen wird.
MORPHOSYSFRANKFURT - Die Commerzbank hat das Kursziel für Morphosys (MorphoSys) von 36 auf 45 (Kurs: 37,680) Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Abschluss einer Lizenzvereinbarung mit GlaxoSmithKline (GSK) über den Antikörper Mor103 zur Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen sei für das Biotech-Unternehmen vorteilhalt ausgestaltet, schrieb Analyst Daniel Wendorff in einer Studie vom Mittwoch.
SOLARWORLD AGFRANKFURT - Equinet hat Solarworld (SolarWorld) angesichts der von der EU verhängten Strafzölle auf Photovoltaikimporte aus China auf "Sell" mit einem Kursziel von 0,20 Euro belassen. Die Strafzölle für die nächsten beiden Monate seien offenbar wegen der Bedenken aus den Mitgliedsstaaten überraschend niedrig ausgefallen, womit das schlimmste Szenario erst einmal vom Tisch sei, schrieb Analyst Stefan Freudenreich in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Er geht davon aus, dass es in den kommenden zwei Monaten zu einer Verhandlungslösung kommt, da die EU-Mitgliedsländer kein Interesse an einem Handelskrieg hätten. Unabhängig davon seien die kurz- und mittelfristigen Gewinnaussichten für die Branche aber düster.
THYSSENKRUPP AGLONDON - Das japanische Analysehaus Nomura hat die Einstufung für ThyssenKrupp auf "Buy" mit einem Kursziel von 18 Euro belassen. Die europäischen Stahlproduzenten hätten allesamt zuletzt schwache Resultate geliefert, schrieb Analyst Neil Sampat in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Angesichts der noch weiter fallenden Preise sehe er derzeit keine positiven Treiber für den Sektor. Bei ThyssenKrupp zeigt sich der Experte auch angesichts der jüngsten Berichte über Entschädigungsforderungen des Bergbaukonzerns Vale zunehmend besorgt um den Verkauf von Steel Americas.
WACKER CHEMIE AGFRANKFURT - Die Commerzbank hat die Einstufung für Wacker Chemie nach der Einführung von Strafzöllen auf chinesische Solarmodule-Importe durch die Europäische Union auf "Hold" mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Es sei nicht auszuschließen, dass China als Vergeltungsmaßnahme Strafzölle auf die Einfuhr von Polysilizium aus Europa verhänge, schrieb Analyst Georg Remshagen in einer Studie vom Mittwoch. Dies stelle ein erhebliches Risiko für den Chemiekonzern dar, da dieser geschätzte 70 Prozent seiner Polysiliziumproduktion nach China verkaufe. Er bleibe daher bei seiner neutralen Einstufung der Aktie, bis die chinesische Reaktion sowie deren Auswirkung auf die Gewinne des Konzerns klarer seien.
/kja
FRANKFURT (dpa-AFX) -
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