Klare Absage |
17.09.2014 07:44:32
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Uralkali zerstreut Hoffnung auf Wiederaufleben von Kali-Kartell
Die Aktien großer Kaliproduzenten in Nordamerika, Deutschland und Israel sind in diesem Jahr kräftig gestiegen, auch weil einige Investoren hofften, dass die weltgrößten Produzenten Uralkali und Belaruskali sich wieder versöhnen könnten. Doch Uralkali-CEO Dimitri Osipow sagte in einem Interview, es habe seit April keine Gespräche gegeben und es seien auch keine geplant.
"Es finden derzeit keine Verhandlungen mit Weißrussland, mit der BPC statt", sagte Osipow und bezog sich damit auf die Vertriebsorganisation Belarusian Potash Co (BPC) mit der staatlichen Belaruskali, die im Sommer vergangenen Jahres zusammengebrochen war.
Mit Uralkalis Entscheidung, BPC zu verlassen, endete de facto ein informelles, globales Preiskartell von BPC und Canpotex in Nordamerika, das einst zwei Drittel des Kalinachschubs der Welt kontrollierte. Die Schritt des russischen Konzerns erschütterte die globalen Kalimärkte und ließ die Aktien von Kaliproduzenten einbrechen. Weißrussland reagierte mit der Verhaftung des ehemaligen Uralkali-Chefs, was zu Spannungen zwischen den beiden Ländern führte.
Doch die Kalipreise sind nicht so stark gefallen, wie einige Analysten prognostiziert hatten. Das lag auch an der besseren Nachfrage aus Brasilien und China als erwartet. Zudem hat sich Uralkali im ersten Halbjahr 2014 wieder Marktanteile zurückgeholt und kommt nun auf 23 Prozent nach 17 Prozent direkt nach dem Zusammenbruch der Partnerschaft vor einem Jahr. Das macht einen Deal mit Belaruskali weniger dringend.
"Wir verkaufen über unsere eigenen Kanäle, sie verkaufen über die ihren", sagte Osipow über den ehemaligen Partner.
Dem weltweiten Hunger nach höheren Pflanzenerträgen ist es zu verdanken, dass der Kalipreis nicht auf bis zu 300 US-Dollar je Tonne eingebrochen ist. Brasilien, das den Pflanzennährstoff für seine Zuckerrohrfelder benötigt, vereinbarte jüngst mit Uralkali einen Preis von 380 Dollar je Tonne, wie Oleg Petrow sagte, der bei Uralkali für den Vertrieb und das Marketing verantwortlich ist.
Seitdem habe Uralkali die Erwartungen für die globale Nachfrage 2014 revidiert, so Osipow. "Wie glauben, der gesamte Verbrauch in diesem Jahr wird bei 58 oder 59, vielleicht auch 60 Millionen Tonnen liegen", sagte Petrow. Zuvor lag die Prognose von Uralkali bei 56 bis 58 Millionen Tonnen.
China, ein wichtiger Uralkali-Kunde und -Investor, war eine der Hauptregionen, wo der russischen Konzern Marktanteile zurückgewinnen konnte. Größtenteils ging das auf Kosten von Canpotex, wie Petrow sagte.
DJG/DJN/sha/jhe
Dow Jones Newswires
Von Alexis Flynn
LONDON
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