01.11.2013 19:38:38
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US-Autofahrer kaufen alles - außer Volkswagen
Von Jürgen Hesse
Die amerikanischen Autokäufer haben sich im Oktober nicht von den politischen Querelen abschrecken lassen. Obwohl die US-Staatsdiener sogar für rund zwei Wochen in den Zwangsurlaub geschickt werden mussten, strömten die Autokäufer nach der vorläufigen Einigung auf ein Staatsbudget in der zweiten Monatshälfte wieder in die Autohäuser, wie etwa der Hersteller Chrysler berichtet. Fast alle Autobauer berichteten über ein robustes Wachstum der Absatzzahlen. Mit einem Einbruch hatte allerdings der an die Weltspitze strebende deutsche Hersteller Volkswagen zu kämpfen.
Insgesamt ging es aber kräftig nach oben. Auch wenn der gesamte Automarkt wohl nicht mehr - wie von einigen Beobachtern erhofft - im laufenden Jahr die Marke von 16 Millionen verkauften Fahrzeugen erreichen dürfte, lag der Oktober doch nahe dran: Chrysler schätzt, dass die annualisierte Zahl der verkauften Autos im vergangenen Monat 15,7 Millionen Einheiten erreicht hat, das ist ein Plus von 15 Prozent. GM geht etwas vorsichtiger von branchenweit 15,6 Millionen Fahrzeugen aus. Zum Vergleich: Zu Zeiten der Finanzkrise kam der Markt auf kaum mehr als 10 Millionen Autos.
Ihren Heimvorteil nutzen vor allem die "Big Three". Die drei großen US-Hersteller steigerten ihre Verkaufszahlen zweistellig. Marktführer General Motors baute dabei mit einem Plus von 16 Prozent seinen Abstand zu den Verfolgern noch aus. 226.402 Autos brachte GM an die Frau und den Mann. Ford und Chrysler schafften mit 14 und 11 Prozent nicht ganz so hohe Zuwächse und blieben auch absolut gesehen mehrere zehntausend Fahrzeuge entfernt. Auch die Konkurrenz aus Japan, die mit Toyota vor einigen Jahren sogar die Marktführerschaft errungen hatte, blieb mehr als eine Armlänge auf Abstand. Toyota verkaufte knapp 169.000 Fahrzeuge, ein Plus von mageren 8,8 Prozent.
Über solche Zuwächse und absoluten Verkaufszahlen würde sich der europäische Branchenprimus Volkswagen freuen. Doch leider ging es bei den Absatzzahlen von Volkswagen um 18 Prozent nach unten. Volkswagen übertünchte das Desaster mit den Worten, der eigene Absatz habe in den USA ein "Plateau" erreicht. Immerhin hat Volkswagen seine Verkaufszahlen dort innerhalb von drei Jahren verdoppelt. Dabei half insbesondere ein extra auf den Geschmack der Amerikaner abgestimmter Passat, der sich dann auch entsprechend gut verkaufte. Wenn es mit der Weltspitze klappen soll, müssen sich die Wolfsburger aber nun noch etwas mehr einfallen lassen. Nur gut 28.000 Kunden entschieden sich im Oktober für einen Volkswagen.
Besser lief es dagegen für die Nobelmarke des VW-Konzerns: Audi verkaufte 13.001 Fahrzeuge und schaffte damit wie die meisten Wettbewerber ein zweistelliges Wachstum. Auch Mercedes hat mit plus 22 Prozent wieder Oberwasser. Hier half auch der Erfolg der neuen S-Klasse. Lediglich bei BMW hielt sich das Wachstum in Grenzen. Wegen rückläufiger Mini-Verkäufe setzten die Bayern im Oktober mit 33.274 Fahrzeugen knapp 3 Prozent weniger ab. Die Marke BMW stand etwas besser da und kam auf ein Plus von 4,2 Prozent.
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DJG/jhe/cln
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November 01, 2013 14:06 ET (18:06 GMT)
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