15.05.2016 14:47:40
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Verbraucherschützer fürchten Rückschritt bei Info über Geldanlagen
BERLIN (dpa-AFX) - Verbraucherschützer befürchten Lücken bei der Information über Geldanlagen durch eine EU-Vorschrift. "Es wäre ein Rückschritt, wenn es künftig keine Produktionsformationsblätter für Aktien und Anleihen mehr geben würde", sagte Dorothea Mohn, Finanzexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes der Deutschen Presse-Agentur. Die "Beipackzettel" für Finanzprodukte sind seit 2011 Pflicht und sollen es Kunden erleichtern, die für sie geeignete Geldanlage zu finden. Eine EU-Verordnung sieht die Infoblätter für Aktien und Anleihen ausdrücklich nicht vor. Deutschland könnte es allerdings bei seiner nationalen Regelung belassen. "Vereinfachte Informationen sind für Verbraucher immer hilfreich", sagte Mohn.
Die Infoblätter enthalten eine Produktbeschreibung, den Ausgabepreis sowie Hinweise auf Risiken - etwa durch eine Pleite des Herausgebers. Die "Beipackzettel" müssen derzeit zu Aktien, Anleihen und Zertifikaten, Pfandbriefen und Bundeswertpapieren herausgegeben werden. Zuständig sind die Finanzinstitute, die diese Geldanlageprodukte vertreiben. "Das ist für Sparkassen und Banken mit Aufwand verbunden", sagt Mohn. Sie plädiert dafür, die Unternehmen, die ihr Produkt am besten kennen, zu verpflichten, die Beipackzettel für ihre Aktien und Anleihen zu erstellen./mar/DP/he
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