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24.01.2013 19:22:30

Verdi und Einzelhandelsverband wetzen die Klingen zum Tarifstreit

   Im deutschen Einzelhandel droht den rund 3 Millionen Beschäftigten ein handfester Tarifkonflikt. Der Einzelhandelsverband (HDE) hat die mit der Gewerkschaft Verdi abgeschlossenen Tarifverträge gekündigt, wie der HDE mitteilte. "Die Tarifverträge im Einzelhandel stammen im Kern aus den 50er Jahren. Eine Modernisierung ist überfällig - viele der aktuellen Regelungen haben mit der modernen Arbeitswelt nichts mehr zu tun", sagte HDE-Tarifgeschäftsführer Heribert Jöris.

   Ziel der Überarbeitung müsse es sein, die Tarifverträge attraktiver für Unternehmen zu machen und so der zurückgehenden Tarifbindung entgegenzuwirken.

   Die Gewerkschaft lehnt den Schritt ab und warnt vor dramatischen Auswirkungen. "Mit diesem Vorhaben legt die Unternehmerseite die Axt an die Existenzsicherung und wesentlichen Schutzregelungen für die Beschäftigten im Einzelhandel", erklärte Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied für den Handel.

   Sie wirft dem HDE darüber hinaus vor, einen Mindestlohn für die Branche zu verhindern. "Damit will der Verband noch mehr prekäre Arbeitsverhältnisse im Einzelhandel und nimmt dabei auch billigend Lohndumping in Kauf", so Nutzenberger.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg

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   January 24, 2013 12:51 ET (17:51 GMT)

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