29.05.2016 19:03:39
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VERMISCHTES/Rosenkrieg zwischen Depp und Heard - Vorwürfe von häuslicher Gewalt
LOS ANGELES (dpa-AFX) - Das Ende ihrer kurzen Ehe sorgt für bittere Schlagzeilen: Hollywood-Star Johnny Depp (52) darf sich seiner Noch-Ehefrau Amber Heard (30) vorerst nicht mehr nähern. Dies ordnete ein Richter in Los Angeles an, nachdem Heard vor Gericht Vorwürfe von häuslicher Gewalt erhoben hatte. Depp tourt derzeit durch Europa. Mit der Band Hollywood Vampires, zu der auch Altrocker Alice Cooper und Aerosmith-Gitarrist Joe Perry gehören, sollte der Filmstar am Sonntagabend beim Hessentag in Herborn auftreten.
Der Scheidungs-Streit des Paares hat sich in den letzten Tagen zugespitzt. Heard hatte am Montag nach nur 15 Monaten Ehe die Scheidung eingereicht und "unüberbrückbare Differenzen" als Grund angegeben. Am Freitag zog sie dann vor Gericht, um eine einstweilige Verfügung gegen Depp zu erwirken.
Ein Richter entschied daraufhin, dass sich Depp seiner Noch-Ehefrau vorerst nicht mehr nähern darf, wie Gerichtssprecherin Liz Martinez der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die nächste Anhörung in dem Fall soll am 17. Juni stattfinden. Heard beantragte auch, dass Depp von dem Hund der Schauspielerin Abstand halten sollte. Dieser Forderung kam der Richter nach Angaben der Sprecherin aber nicht nach.
Depp selbst äußerte sich zu den Vorwürfen nicht öffentlich, auch sein Sprecher antworte auf eine Anfrage der dpa zunächst nicht. Die Anwältin des "Fluch der Karibik"-Stars wies Heards Anschuldigungen aber zurück. Heard versuche, finanzielle Vorteile für sich herauszuschlagen, indem sie Depp Gewalttätigkeiten unterstelle, sagte Laura Wasser der US-Zeitschrift "People".
Tatsächlich wiegen die Vorwürfe schwer: Heard soll ihren Mann dem Bericht zufolge beschuldigen, sie beispielsweise an den Haaren gezogen und zu Boden gestoßen zu haben. "TMZ.com" und "People.com" veröffentlichten am Freitag Fotos, die Heard mit einem Bluterguss am rechten Auge zeigen sollen.
Bei einem Vorfall am vorigen Samstag habe er ihr ein Handy an den Kopf geworfen, soll Heard zu Protokoll gegeben haben. Sie lebe in Angst, dass Depp zurückkommen werde, um sie "körperlich und emotional" zu terrorisieren, zitierte der Sender NBCNews aus einer eidesstattlichen Aussage der Schauspielerin. Heards Sprecher sowie ihr Anwalt waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Polizeisprecherin Jenny Houser bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Beamte am 21. Mai per Notruf zu einem Appartement des Paares in Los Angeles gerufen wurden. Die betroffene Person habe zu diesem Zeitpunkt aber von einer Anzeige wegen häuslicher Gewalt abgesehen. Die Polizisten hätten keine Hinweise auf ein Verbrechen entdecken können und daher nichts weiter unternommen, sagte Houser.
Depp und Heard hatten sich 2011 bei gemeinsamen Dreharbeiten zu dem Film "The Rum Diary" kennengelernt und Anfang 2015 geheiratet. Depp war in den 1980er Jahren kurz mit einer Visagistin verheiratet. Aus seiner langjährigen Beziehung mit der französischen Schauspielerin und Sängerin Vanessa Paradis gingen zwei Kinder hervor.
"Hoffentlich wird die Scheidung dieser kurzen Ehe (mit Heard) schnell vollzogen", hatte Depp noch am Donnerstag über seinen Sprecher der Zeitschrift "People" mitgeteilt. Doch jetzt deutet alles auf einen langwierigen Rosenkrieg hin.
Depp zählt zu Hollywoods am besten verdienenden Stars. Heard pocht in dem Scheidungsantrag auf Unterhaltszahlungen. Depps Anwältin habe diese Forderung bereits zurückgewiesen, wie US-Medien berichteten.
An diesem Wochenende ist Depps neuer Film "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" in den Kinos angelaufen. Er hat auch schon das fünfte "Fluch der Karibik"-Abenteuer abgedreht, das im Mai 2017 auf die Leinwand kommen soll. Bis Ende Juli sind Auftritte mit den Hollywood Vampires in Europa und den USA geplant. Depp hatte die Gruppe im vorigen Jahr mit Alice Cooper und Joe Perry gegründet. Der für Sonntag geplante Auftritt im hessischen Herborn ist ihr einziges Deutschland-Konzert./mub/DP/tos
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