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Prämieneinnahmen wachsen 03.04.2013 15:05:00

VIG 2012 mit Rekordgewinn, Dividende wird erhöht

Der Gewinn nach Steuern und Minderheiten - das Konzernergebnis - erhöhte sich um 9,7 Prozent auf 446,2 Millionen Euro, teilte die VIG ad hoc mit. Die Dividende wird auf 1,20 Euro je Aktie angehoben, nach 1,10 Euro im Jahr davor. Die verrechneten konsolidierten Prämieneinnahmen wuchsen laut den endgültigen Zahlen um 9 Prozent auf 9,686 Milliarden Euro.

Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - nach Rückversicherung und ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen sei 2012 bei ausgezeichneten 96,65 Prozent gelegen - trotz überdurchschnittlich hoher Belastungen aus Unwetterschäden.

Der Group Embedded Value (nach Steuern) wurde zum Stichtag 31. Dezember 2012 um 14,4 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro (angepasster Wert 2011: 5,1 Milliarden Euro) gesteigert. Die Neugeschäftsmarge in CEE erreichte 5,8 Prozent.

Ihr Konzern-Finanzergebnis steigerte die VIG im Vorjahr um 33,2 Prozent auf 1,241 Milliarden Euro. Ohne die at equity bewerteten Unternehmen lag das Finanzergebnis mit 1,219 Milliarden Euro um 32,4 Prozent höher, geht aus dem Konzern-Geschäftsbericht für 2012 hervor. Das Ergebnis aus Anteilen an at equity bewerteten Unternehmen verdoppelte sich annähernd auf 21,4 (11,0) Millionen Euro.

Die Kapitalanlagen wuchsen - inklusive liquider Mittel - um 5,5 Prozent auf 30,235 Milliarden Euro, teilte die VIG am Mittwoch weiter mit. Davon entfielen laut Geschäftsbericht u.a. 61 Prozent auf Anleihen, 12 Prozent auf Darlehen, 11 Prozent auf Liegenschaften, 3 Prozent auf Beteiligungen und lediglich 2 Prozent auf Aktien.

Hier nicht berücksichtigt sind die Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung, die sich laut VIG voriges Jahr primär wegen starker Einmalerlag-Nachfrage in Liechtenstein sowie gestiegener Kapitalanlagen in Österreich um 17,1 Prozent auf 6,444 Mrd. Euro erhöhten.

Die abgegrenzten Prämieneinnahmen des VIG-Konzerns stiegen 2012 um 10,8 Prozent auf 8,997 Milliarden Euro. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle kletterten um 16,1 Prozent auf 7,590 Milliarden Euro. Dafür gab es bei den Aufwendungen für Versicherungsabschluss und -verwaltung einen moderaten Anstieg um 3,6 Prozent auf 1,815 Mrd. Euro. Nach sonstigen Aufwendungen von 360 Millionen Euro (um 11,7 Prozent mehr) blieb ein Vorsteuergewinn (EGT) von 587,4 Millionen Euro, ein Plus von 5,1 Prozent. Nach 120 (117) Millionen Euro Steueraufwand stellte sich der Periodenüberschuss auf 467,3 Millionen Euro, um 5,8 Prozent mehr als 2011.

Die Kapitalbasis der VIG erhöhte sich laut Konzern-Finanzbericht im Vorjahr um 13,9 Prozent auf 5,752 Milliarden Euro. Dieser Anstieg wird vor allem mit dem Periodenüberschuss (467,3 Millionen) und nicht realisierten Gewinnen aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten (431,4 Millionen) begründet.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen (ohne fonds- und indexgebundene Lebenspolizzen) lagen zum Ultimo mit 25,815 Mrd. Euro um 7,6 Prozent höher als ein Jahr davor. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl des Konzerns sank im Vorjahr von 24.902 auf 24.086, davon waren allein 5.405 (5.364) in Österreich beschäftigt, weitere 4.814 (4.892) in Tschechien und 3.480 (3.991) in Rumänien.

2012 hat die VIG nach eigenen Angaben ihre Marktführerschaft in der Region Österreich und CEE "deutlich gefestigt" und ist in ihren Kernmärkten die Nummer eins. Auch künftig wolle man den Vorsprung zur Konkurrenz ausbauen und stärker als der Markt wachsen. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf dem organischen Wachstum, also auf dem Wachstum der bestehenden Gesellschaften, heißt es im Finanzbericht: "Speziell in der Wachstumsregion - dazu zählen unter anderem Bulgarien, Polen, Rumänien, die Ukraine und die baltischen Staaten - werden Akquisitionen, die sich gut in das Portfolio der VIG einfügen würden, jedoch nicht ausgeschlossen."

In Österreich steigerte die VIG die verrechnete Gesamtprämie 2012 um 2,1 Prozent auf 4,123 Milliarden Euro, dabei in Nicht-Leben um 7,5 Prozent auf 2,244 Milliarden Euro; in Leben schrumpften die Einnahmen aber um 3,7 Prozent auf 1,878 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern (EGT) lag in Österreich bei 295 (292) Millionen Euro.

In Tschechien, dem wichtigsten CEE-Markt des Konzerns, erzielte die VIG verrechnete Einnahmen von 1,796 Milliarden Euro (-1,6 Prozent) und fuhr ein EGT von 195 (187) Millionen Euro ein.

In der Slowakei, wo die VIG ebenfalls den Markt anführt, wuchsen die Einnahmen um 2,9 Prozent auf 704 Millionen Euro, und das EGT legte auf knapp 57 (54) Millionen Euro zu.

In Polen, dem nach Einnahmen zweitgrößten Auslandsmarkt der VIG, wurde ein starker Zuwachs von 69 Prozent auf 1,612 Milliarden Euro sowie ein EGT von 41,6 (36,4) Millionen Euro erzielt. Rumänien blieb mit einem noch größeren Vorsteuer-Verlust von 20,4 (nach -13,0) Millionen Euro das Sorgenkind. Die Einnahmen der VIG gingen dort um fast 11 Prozent auf 448 Millionen Euro zurück, wobei der Sektor Nicht-Leben um 17 Prozent schrumpfte und in Leben 13 Prozent Plus erzielt wurden.

Im Segment "Übrige Märkte" mit eineinhalb Dutzend Ländern legten die Einnahmen um fast 14 Prozent auf 976 Millionen Euro zu, und das EGT verbesserte sich auf 39 (23) Millionen Euro. In Summe erreichten die verrechneten Prämien im Konzern die besagten 9,686 Milliarden Euro (+9,0 Prozent) und das EGT 587,4 Millionen Euro (+5,1 Prozent). Die VIG-Aktien starteten an der Wiener Börse am Mittwoch leicht im Plus. Gegen 9.45 Uhr lagen sie mit 37,26 Euro um 0,04 Prozent höher, der ATX stand zugleich 0,22 Prozent im Minus.

itz/sp

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