07.03.2020 11:19:42

VIRUS: Bislang 21 Infizierte auf Kreuzfahrtschiff vor US-Küste

WASHINGTON/ATLANTA (dpa-AFX) - Auf einem vor der Küste Kaliforniens gestoppten Kreuzfahrtschiff sind bislang mindestens 21 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. US-Vizepräsident Mike Pence sagte am Freitag in Washington, 46 Menschen an Bord der "Grand Princess" seien getestet worden. Bei 21 von ihnen sei der Test positiv ausgefallen - bei 19 Crewmitgliedern und 2 Passagieren. Das Schiff solle nun in einen nicht-kommerziellen Hafen gebracht werden. In einem nächsten Schritt sollten alle Menschen an Bord getestet und bei einer möglichen Infektion in Quarantäne untergebracht werden.

Die Behörden hatten das Schiff nach dem Coronavirus-Tod eines früheren Passagiers rund 100 Kilometer vor der Küste Kaliforniens gestoppt. Vier ehemalige Passagiere seien nach einer vorherigen Reise mit dem Schiff positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, hieß es.

Mit einer aufwendigen Aktion hatte US-Soldaten zuvor Coronavirus-Testkits auf das Kreuzfahrtschiff gebracht: Mitglieder der Nationalgarde seilten sich Medienberichten zufolge von einem Hubschrauber ab, um das Material an Bord zu bringen. Später wurden die Proben in ein Labor geflogen. Insgesamt sollen sich rund 2400 Passagiere und 1100 Crewmitglieder an Bord befinden.

Pence versicherte, die US-Behörden unternähmen alles Notwendige, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. "Das allgemeine Risiko für die amerikanische Bevölkerung bleibt gering." Eine Gefahr bestehe vor allem für ältere und kranke Menschen. Sie sollten etwa Reisepläne überdenken. Auch US-Präsident Donald Trump bemühte sich, die amerikanische Bevölkerung zu beruhigen. "Die Menschen müssen ruhig bleiben", sagte Trump am Freitag bei einem Besuch in der Zentrale der US-Gesundheitsbehörde CDC in Atlanta. Verglichen mit anderen Ländern sei die Zahl der Krankheits- und Todesfälle in den USA gering. Bislang sind nach offiziellen Angaben 15 Menschen in den Vereinigten Staaten an dem Virus gestorben.

Trump sagte, die US-Behörden hätten früh mit der Entwicklung von Tests für den Virus begonnen und machten einen hervorragenden Job. "Jeder, der einen Test braucht, kann einen bekommen", versprach er und versicherte auch: "Wir sind auf alles vorbereitet."/jac/eka/DP/zb

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