14.03.2020 07:33:42

VIRUS: Praxisärzte fordern rasche Hilfe für weitere Kinderbetreuung

BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts von Schulschließungen zur Eindämmung der Corona-Epidemie dringen die Praxisärzte auf rasche Klarheit über weitere Möglichkeiten zur Kinderbetreuung. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Fachangestellte in der Praxis seien wie Feuerwehrleute, Polizisten, Krankenschwestern und viele andere auch Eltern, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie bräuchten nun schnelle Unterstützung von Kommunen und Landesregierungen beim Organisieren einer Betreuung, um den Praxisbetrieb nicht herunterfahren zu müssen.

"Bleibt diese Unterstützung aus, sehe ich mit großer Sorge, wie wir die Versorgung der Patienten in diesen schwierigen Zeiten auf Dauer aufrecht erhalten sollen", warnte Gassen. Er verwies darauf, dass Schulschließungen mehr oder minder bereits ab Beginn der nächsten Woche gelten sollen. Die meisten Länder haben dies angekündigt.

Der stellvertretende KBV-Chef Stephan Hofmeister sagte: "In den Praxen findet nicht nur die Regelversorgung statt, sondern derzeit auch ein wesentlicher Anteil der Versorgung von Corona-Patienten." Die Ärzte und ihr Praxispersonal würden dringend gebraucht - auch vor dem Hintergrund, dass je nach Entwicklung auch Praxisschließungen durch Quarantäne drohen könnten. Daher sei jede Unterstützung nötig. In Praxen kommen laut KBV täglich mehr als drei Millionen Patienten./sam/DP/zb

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