14.11.2012 16:49:28
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Volkswagen: Medienbericht über Krise mit chinesischem Joint Venture-Partner FAW
Wolfsburg (www.aktiencheck.de) - Zwischen dem Autobauer Automobilkonzern Volkswagen AG (Volkswagen vz) und seinem chinesischen Joint Venture-Partner FAW kriselt es einem Medienbericht zufolge offenbar heftig.
Im Frühjahr haben die Partner zwar noch bekundet, das Gemeinschaftsunternehmen über das Jahr 2016 hinaus fortführen zu wollen, doch seither sind die Verhandlungen ins Stocken geraten. "Das macht alle nervös", sagte ein VW-Insider gegenüber dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Mittwoch, Online-Ausgabe).
Grund für die Verzögerung sind mehrere Streitpunkte: So soll FAW Konstruktionspläne für VW-Motoren und -Getriebe gestohlen und gut 30 Talente beim deutschen Partner abgeworben haben. Unstimmigkeiten gibt es auch über die Verteilung des Gewinns. Zusammen mit seiner Tochter AUDI AG (Audi) besitzt der Volkswagen-Konzern 40 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen. Die Deutschen würden gerne auf 50 Prozent aufstocken, worauf sich FAW aber nicht einlassen will. VW entsendet nun laut dem Bericht den AUDI-Manager Jürgen Unser nach China, um Bewegung in die Gespräche zu bringen. In Wolfsburg rechnet man allerdings nicht mehr mit einem Vertragsabschluss noch in diesem Jahr.
Das zerrüttete Vertrauensverhältnis stellt für Europas größten Autobauer eine große Gefahr dar. Über eine Million Autos produziert VW allein dieses Jahr mit FAW, darunter margenstarke Modelle der Premiummarke Audi. Eine neue Fabrik zur Fertigung des A3 in China soll 2013 in Betrieb genommen werden. Volkswagen verkauft mittlerweile jedes dritte Auto in China.
Die Aktie von Volkswagen notiert derzeit mit einem Minus von 0,61 Prozent bei 154,45 Euro. (14.11.2012/ac/n/d)
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