Nachfrageschwäche |
13.01.2025 17:29:38
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VW-Aktie trotzdem gesucht: Volkswagen-Tochter Audi mit rückläufigen Verkaufszahlen
BMW hat in Sachen Auslieferungen derzeit die Nase vorne. Auf Konzernebene - inklusive Mini und Rolls-Royce - kommen die Münchner auf 2,45 Millionen Autos. Das waren 4 Prozent weniger als 2023. Die Kernmarke büßte 2,3 Prozent auf 2,2 Millionen Auslieferungen ein. Neben der schwachen Nachfrage in China hatten die Münchner im zweiten Halbjahr auch unter Auslieferungssperren wegen Problemen mit einem Bremssystem gelitten.
Mercedes-Benz kam auf Gruppenebene auf 2,39 Millionen Autos, das waren ebenfalls 4 Prozent weniger. Ohne Vans sind es bei Mercedes-Benz Cars 1,98 Millionen Autos, was einem Minus von 3 Prozent entspricht. Darin sind auch rund 6000 Autos der Marke Smart enthalten, die allerdings kaum ins Gewicht fallen. Genaue Zahlen für die Kernmarke nennt Mercedes-Benz nicht. Immerhin gelang es den Stuttgartern aber, die Verkäufe der teureren und oft auch besonders rentablen Baureihen zu steigern.
200.000 Autos weniger bei Audi
Audi liegt ein gutes Stück dahinter. Die Kernmarke meldete 1,67 Millionen Auslieferungen weltweit. Das waren fast 12 Prozent oder gut 200.000 Autos weniger als 2023. Bei den Ingolstädtern spricht man von einem Übergangsjahr und hofft, dass sich neue Modelle 2025 beim Volumen bemerkbar machen.
Konzernschwester Porsche büßte ebenfalls bei den Auslieferungen ein, wenn auch mit drei Prozent deutlich schwächer. Der Hersteller von Gelände- und Sportwagen kam auf 310 700 Fahrzeuge.
Alle vier Hersteller litten im wichtigen Markt China. Bei Audi lagt das Minus dort bei 11 Prozent auf 649.000 Autos, bei Mercedes-Benz - ohne Vans - bei 7 Prozent auf 684.000 und bei BMW - auf Gruppenebene - bei 13 Prozent auf 715.000 Autos. Bei Porsche ging es dort sogar um
mehr als ein Viertel nach unten. Audi meldete allerdings neben auch in den USA und Europa rückläufige Auslieferungen, BMW konnte dagegen in beiden Gegenden minimal zulegen, Mercedes zumindest in den USA. Der Heimatmarkt Deutschland war für alle drei großen deutschen Premiumhersteller schwierig. Auch hier schnitt Audi aber mit Abstand am schwächsten ab.
Große Unterschiede bei der Elektromobilität
Besonders deutlich sind die Unterschiede bei reinen Elektroautos. Während BMW die Auslieferungen dieser BEVs auf Konzernebene um 13,5 Prozent auf 427.000 steigern konnte, ging es bei Mercedes-Benz auf Gruppenebene um 22 Prozent auf 205.000 nach unten. Audi büßte 8 Prozent auf 164.000 BEVs ein. Die Münchner konnten ihren Vorsprung hier also sogar noch deutlich ausbauen.
Deutsche Autobauer nach Absatzzahlen teils gefragt
Die Aktien der deutschen Autobauer haben am Montag teilweise deutlich angezogen. Trotz rückläufiger Absatzzahlen im Schlussquartal 2024 gegenüber dem vorangegangenen Jahr, die vor allem der Schwäche in China geschuldet waren, stießen diese am Markt auf ein überwiegend positives Echo.
Während die VW-Sportwagentochter Porsche AG 3 Prozent weniger Fahrzeuge als ein Jahr zuvor verkaufte, betrug der Rückgang bei Audi 12 Prozent. Damit fiel die Porsche-Schwester weiter hinter die Premiumkonkurrenten Mercedes-Benz (Mercedes-Benz Group (ex Daimler)) und BMW zurück, deren Absatz um jeweils nur 4 Prozent sank.
Die Porsche-Aktien legten als einer der besten DAX-Werte um 2,1 Prozent zu. Damit endete eine dreitägige Verlustserie. Angesichts der schwachen Zahlen von Audi reichte es beim gemeinsamen Mutterkonzern Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) lediglich für ein Kursplus von 0,6 Prozent. Die Aktien von Mercedes-Benz legten nach der bereits am Freitag begonnenen Erholung um weitere 1 Prozent zu, während sich die um 0,3 Prozent schwächeren BMW-Titel zu Wochenbeginn Dax-konform entwickelten.
Die Porsche-Verkäufe seien vor allem dank der guten Macan-Nachfrage solide ausgefallen, kommentierte Barclays-Experte Hennig Cosman. Das Bild für Absatz und Kosten im Gesamtjahr bleibe zwar vage und die Expertenerwartungen seien insgesamt zu ambitioniert. Cosman hält die Talsohle allerdings für fast erreicht. Er erinnerte an seine erst Anfang Dezember ausgesprochene "Overweight"-Empfehlung für die Aktien mit einem Kursziel von 70 Euro.
Der Porsche-Absatz belege, dass sich die Verkaufszahlen des Sportwagenbauers wie erwartet gegenüber dem dritten Quartal verbessert hätten, kommentierte UBS-Experte Patrick Hummel. Der Barmittelzufluss dürfte mit 1,6 Milliarden Euro den Jahresbestwert erreicht haben. Immer noch skeptisch ist Hummel mit Blick auf 2025. Er geht nicht von einer bedeutenden Margenverbesserung gegenüber dem verhaltenen Vorjahr aus.
Die Vorzugsaktie der Audi-Mutter Volkswagen (VW) steigt am Montag via XETRA zeitweise um 0,42 Prozent auf 90,74 Euro.
MÜNCHEN/INGOLSTADT/STUTTGART (dpa-AFX)
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