Billigflugairlines im Fokus |
29.08.2018 14:27:00
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Wachstum stellt Flughafen Wien vor neue Herausforderungen
Die Luftfahrt unterliege sehr große Veränderungen, so Jäger. Das Wachstum sei riesig, neue Geschäftsmodelle entstünden. Low-Cost-Carrier hätten andere Bedürfnisse und Prozesse als andere Airlines. Das Wachstum sei insgesamt schwer zu prognostizieren. Heuer werden zumindest 6 Prozent erwartet, auch fürs kommende Jahr zeichne sich ein "starkes Wachstum" ab.
Um das immense Passagierwachstum zu lenken, investiert der Flughafen - noch ganz ohne gewünschter dritter Piste - eine halbe Milliarde Euro bis 2023, erinnerte Jäger am Mittwoch am Rande der Wirtschaftsgespräche beim Forum Alpbach. Es geht um die Terminalinfrastruktur: den Pier Ost, eine Sanierung des Terminal 2 und eine Erweiterung des Terminal 3, wo etwa ein neuer zentraler Aufenthaltsraum entstehen wird.
Fürs Wachstum müssten die unterschiedlichen Bereiche am Flughafen besonders gut funktionieren. "Wir brauchen eine sehr hohe Adaptionsfähigkeit", sagte Jäger. So wird versucht, durch Austauschprogramme die Mitarbeiter mehr zusammenzubringen und die internen Sichtweisen zu erweitern, erklärte der Manager.
Es gehe darum, die vielen einzelnen Arbeitsbereiche am Flughafen untereinander zu vernetzen. "Wir fördern insgesamt auch Diversität im Unternehmen sehr." Bei der Flughafen Wien AG arbeiten 5.400 Menschen (4.300 Vollzeitäquivalente) aus 52 Nationen mit 12 Religionsbekenntnissen im Durchschnittsalter von 40 Jahren, die im Schnitt seit 10 Jahren in der Firma sind, so Jäger. Der Frauenanteil beträgt zwar nur 11 Prozent, ist aber ab den mittleren Managementebenen deutlich höher, so Jäger. Weibliche Führungskräfte leiten demnach etwa den IT-, den Finanzen- und Controlling- sowie den Baubereich am Flughafen. Auch gibt es eine eigene Airportakademie, in der Führungskräfte auch aus den Töchtern Malta und Kosice trainiert werden.
Seit Jahren will der Flughafen Wien eine dritte Piste bauen. Diese verzögerte sich aufgrund der bisherigen Gesetzeslage immens. Das neue Standortentwicklungsgesetz soll dies im Sinne von Projekten mit großer gesellschaftlicher Relevanz ändern, stößt aber auf viel Kritik von vielen Seiten. Flughafenvorstand Jäger hätte das geplante Gesetz gerne schon früher gesehen. "Ich glaube die Intention ist richtig. Die Intention für eine Verkürzung von Verfahren zu sorgen, ist notwendig richtig." Wie man diese juristisch am besten umsetzt, dafür sei er aber kein Experte. "Für uns hätte das keine Auswirkungen: Weil wir werden jetzt nicht unser Verfahren abbrechen und dann nach den etwaigen neuen Regeln durchführen so kurz vor dem Ziel." Projekte, die volkswirtschaftlich und für die Mehrheit der Österreicher wichtig seien, sollten jedenfalls beschleunigt behandelt werden, so Jäger. "Ein Problem, das alle beschäftigt, ist die Fülle an Gutachten. Hier muss gekürzt werden, es sollte nach Themenblöcken vorgegangen werden."
Der Flughafen Wien verzeichnete im Vorjahr 24,4 Millionen Passagiere. Heuer waren es von Jänner bis Juli 14,6 Millionen - plus 5,8 Prozent. Das waren im Durchschnitt 70.000 Passagiere pro Tag. Erstmals gab es heuer an einem Sommertag mehr als 100.000 Fluggäste an einem einzigen Tag. Am gesamten Standort arbeiten 20.000 Menschen bei 230 Unternehmen. 74 Fluglinien fliegen derzeit zu 195 Destinationen in 70 Ländern weltweit. Es gibt rund 40 verschiedene Passagiertypen, die unterschiedliche Abläufe im System auslösen (Wegführung, Transfer, Transit, Grenz- und Sicherheitskontrollen usw.).
(Schluss) phs/rf
ISIN AT0000911805 WEB http://www.viennaairport.com
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