16.04.2008 00:03:00
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Wall Street schließt etwas fester - Finanzsektor stützt
NEW YORK (Dow Jones)--Mit etwas mehr Schwung in der zweiten Sitzungshälfte haben die Kurse an den US-Börsen am Dienstag etwas fester geschlossen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) legte um 0,5% oder 60 Punkte auf 12.363 Punkte zu. Der marktbreitere S&P-500 fügte ebenfalls 0,5% bzw 6 Zähler auf 1.334 hinzu, während der Nasdaq-Composite-Index um 0,4% oder 10 Punkte auf 2.286 kletterte. Gehandelt wurden 1,23 (Montag: 1,16) Mrd Aktien. 1.877 Kursgewinnern standen 1.270 Kursverlierer gegenüber; 98 Titel schlossen unverändert.
Neben den Konjunkturdaten des Tages stand der Finanzsektor im Fokus des Interesses. In den Quartalsberichten verschiedener Finanzunternehmen habe es keine eklatanten negativen Überraschungen gegeben, sagten Händler mit Blick auf die Zahlen einiger Regionalbanken. Dies habe den Markt gestützt, hieß es weiter. So stiegen M&T Bank um 6,3% auf 85,86 USD, nachdem die Bank gute Erstquartalszahlen veröffentlicht hatte. J.P. Morgan kletterten um 1,5% auf 42,12 USD, die Bank wird ihre Zahlen am Mittwoch präsentieren.
"Wir erleben heute kein zweites Wachovia", beschrieb Analyst Owen Fitzpatrick von der Deutschen Bank die Stimmung. Die Schlagzeilen um die Bank hatten am Montag noch die Kurse gedrückt. Der Markt sei dabei, die Krise im Finanzsektor zu verdauen, hieß es am Markt. "Was befürchtet wurde, war ein Scheitern des Finanzsystems. Die Mitteilungen einiger Banken von heute deuten aber daraufhin, dass das System funktioniert und einige Akteure weiter im Geschäft sind", erläuterte Tony Dwyer, Analyst bei FTN Midwest.
Die vorbörslich veröffentlichten Konjunkturdaten sorgten indes auch für etwas Unterstützung. So ist der Empire State Manufacturing Index für den April auf 0,63 Punkte gestiegen. Erwartet worden waren minus 17,50 Zähler. Allerdings sei der Index durch starke Schwankungen gekennzeichnet, so dass aus dem einzelnen regionalen Indikator nur schwerlich auf die Entwicklung des ISM-Index geschlossen werden könne, merkten Volkswirte an.
Die Erzeugerpreise haben im März um 1,1% zugelegt, während nur ein Anstieg um 0,5% erwartet worden war. Vor allem gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise haben sich hier ausgewirkt. So kletterten die Energiepreise um 2,9%, die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich um 1,2%. Ohne diese beiden häufig stark schwankenden Komponenten haben die Kernerzeugerpreise aber nur um 0,2% gegenüber Februar zugelegt, was den Erwartungen entsprach.
Die vorbörslich veröffentlichten Erstquartalszahlen von Johnson & Johnson waren mit einem Gewinn von 1,26 USD je Aktie besser als von Analysten erwartet ausgefallen. Diese hatten im Schnitt mit 1,20 USD je Aktie gerechnet. Zudem hat der Konsumgüter- und Gesundheitskonzern die Prognose für den operativen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr angehoben. Der Aktie half dies jedoch wenig: Sie verlor 0,1% auf 65,65 USD, nachdem der Kurs zwischenzeitlich deutlicher im Minus notierte hatte. Intel, die nachbörslich Zahlen vorlegten, schlossen mit 1,1% im Plus bei 20,91 USD. Exxon Mobil profitierten vom neuen Rekordhoch beim Ölpreis und legten um 1,2% auf 90,80 USD zu.
DJG/DJN/flf (END) Dow Jones NewswiresApril 15, 2008 17:28 ET (21:28 GMT)
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