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18.12.2016 21:33:56

WAZ: Auch Pichler ist gescheitert - Kommentar von Frank Preuß zu Air Berlin

Essen (ots) - Vier Chefs in fünf Jahren und ein Defizit nach dem anderen: Air Berlin kommt aus den Turbulenzen nicht heraus. Wie sich Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft in den Abgrund gewirtschaftet hat, ist ein Lehrstück für Missmanagement.

Vulkanausbrüche, Terror und Kerosinpreise entschuldigen nicht alles. Stefan Pichler, der nun Platz machen muss an der Spitze des Krisenfliegers, hat den Scherbenhaufen nicht angerichtet und ist kein Anfänger. Doch mit seinem Sanierungskurs ist auch er gescheitert.

Er wolle "das Ding strategisch drehen", soll er noch am Freitag dem "Spiegel" erzählt haben. Zu spät: Großaktionär Etihad hat längst die Regie übernommen. Pichler wollte, dass Air Berlin sich auf sein angestammtes Touristikgeschäft und ein paar Fernrouten konzentriert, die Bosse aus Abu Dhabi zerschlagen die Airline stattdessen mit Hilfe der Lufthansa.

Dass ein Lufthansa-Manager Pichler ablöst, ergibt deshalb Sinn. Einst ärgerte Air Berlin den deutschen Branchenprimus als größter Mitbewerber, heute verbünden sich die einstigen Konkurrenten lieber: Der Herausforderer am Himmel, der Deutschlands Airlines das Fürchten lehrt, heißt Ryanair.

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