24.02.2015 20:42:59
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WAZ: Debatte ohne Ausweg - Kommentar von Christopher Onkelbach zu Organspende
Die Ansicht von sieben der 26 Mediziner, Philosophen, Theologen und Juristen im Ethikrat, der festgestellte Hirntod sei nicht als endgültiges Todeskriterium zu betrachten, vielmehr als diffuses Stadium zwischen Leben und Tod, führt in ein medizinisches und moralisches Dilemma: Folgte man diesem Votum, dann wäre die Organentnahme bei einem Hirntoten, den diese Experten ja definitiv nicht für tot halten, rechtlich ein Tötungsakt. Diesen Standpunkt kann kein Mediziner gelten lassen. Er verunsichert die Menschen und gefährdet die Transplantationsmedizin insgesamt.
Nun gebührt jenen Respekt, die nicht nur aus rein medizinischer Sicht auf den Menschen blicken und für die das Leben nicht mit einer Nulllinie auf dem Monitor endet. Doch ohne ein nachprüfbares und medizinisch einwandfreies Todeskriterium kann es keine Organspende geben. Und das wäre das Ende aller Hoffnungen für viele schwerkranke Menschen.
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