05.01.2015 19:42:57
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WAZ: Debatte zur richtigen Zeit. Kommentar von Stefan Schulte zum "Grexit"
Essen (ots) - Ob ein Austritt Griechenlands das Abendland in eine
neue Eurokrise stürzen würde, weiß niemand. Gewiss scheint nur, dass
Europa dieses Szenario heute weniger fürchten muss als 2011.
Dramatische Folgen hätte "Grexit" aber in jedem Fall - für die
Griechen. Die Rückkehr zur Drachme würde eine beispiellose
Kapitalflucht derer auslösen, die noch Geld haben; und sie würde die
Armut im Land eher noch verschlimmern. Das weiß auch Linkspopulist
Tsipras, weshalb er betont, im Euro bleiben zu wollen. So ist die
Debatte um den "Grexit" eher als politische Taktiererei zu werten
denn als ernsthafte ökonomische Diskussion. Tsipras verspricht der
Bevölkerung Linderung, wie anders soll er auch die Wahlen gewinnen.
Wie hart seine Verhandlungslinie mit den Geldgebern im Falle eines
Wahlsiegs dann ist, wird sich zeigen. Wenn Merkel und Schäuble ihm im
Vorfeld schon mal die kalte Schulter zeigen, ist das taktisch nur
folgerichtig und die einzig richtige Reaktion. Dass Europapolitiker
in Brüssel keine Lust auf die neue "Grexit"-Debatte haben, ist klar.
Aber nach einem Wahlsieg Tsipras' käme die von ganz allein, da kann
man sie besser jetzt führen.
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Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
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