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14.07.2013 19:29:58

WAZ: Fall Hoeneß ganz aufklären - Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots) - Das Bauchgefühl ehrlicher Steuerzahler wird wenig anfangen können mit juristisch Feingesponnenem wie Verjährung und Bewährung. Vor allem, wenn es um den Steuerfall des Uli Hoeneß geht. Kommt der Chef des FC Bayern so glimpflich davon, wie es der "Spiegel" wissen will, dann werden Dortmunder und Gelsenkirchener und bundesweit Millionen Arbeitnehmer und selbst viele Münchner in Wut rufen: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Auch, wenn dies alles nach ganz großem bajuwarischem Kungel noch vor der Anklage riecht: Bisher sind es tatsächlich nur wenige, die für Steuerdelikte in die Haftzelle müssen. Das Gros der Verfahren endet - ob in Bayern, Hamburg oder NRW - mit Strafbefehlen oder Geldstrafen. Völlig unverdaulich wäre im Fall Hoeneß aber anderes. Wenn die Justiz versuchte, ohne Faktencheck auszukommen nach dem Motto aller kurzen Prozesse: Das Geständnis reicht. Denn die vermeintliche Zockerei des Bayern-Präsidenten wirft Fragen nach der wirklichen Herkunft seiner schwarzen Kasse auf. Hier tut Aufklärung not.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

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