10.03.2014 19:23:04
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WAZ: Nach Schienenkartell gibt Thyssen-Krupp die Gleistechnik-Sparte auf
Nachdem im Sommer 2011 das Schienenkartell, an dem Thyssen-Krupp maßgeblich beteiligt war, aufgeflogen war, hatte sich der Bereichsvorstand der Business Area Materials Services im Mai 2013 dazu entschlossen, die Bau- und Gleistechnik-Aktivitäten zu verkaufen. Es seien aber keine wirtschaftlich tragfähigen Angebote eingegangen, berichtet die WAZ. Der Bereichsvorstand habe daraufhin beschlossen, den profitablen Baubereich im Konzern zu behalten, das Geschäft mit der Gleistechnik aber nicht fortzuführen. Über die Zukunft der 260 Mitarbeiter sollen nun Gespräche mit dem Betriebsrat geführt werden.
Der Abbau der 260 Stellen ist nicht die einzige negative Folge des Schienenkartells für Thyssen-Krupp. Nach Angaben des Bundeskartellamts haben die Stahlhersteller Voestalpine, Thyssen-Krupp, Corus und andere seit den 1980er-Jahren Preise und Mengen für Schienen abgesprochen. Allein die Deutsche Bahn soll deshalb bis zu eine Milliarde Euro zu viel bezahlt haben. Aber auch etliche kommunale Verkehrsbetriebe wurden geschädigt. Die Kartellbehörde verhängte Bußgelder von insgesamt mehr als 230 Millionen Euro gegen beteiligte Stahlfirmen. Im November 2013 einigte sich Thyssen-Krupp mit der Bahn auf eine Entschädigungszahlung. Wegen des Schienenkartells hatte Thyssen-Krupp Rückstellungen von mehr als 200 Millionen Euro gebildet.
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