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26.05.2013 19:17:57

WAZ: Quälendes Warten. Kommentar von Walter Bau

Essen (ots) - Fast drei Jahre ist es her, dass bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg 21 Menschen starben. Noch immer ist keine Anklage erhoben, geschweige denn ein Prozess terminiert. Für die Hinterbliebenen muss es eine quälende Zeit des Wartens sein. Das Experten-Urteil, das nun ein britischer Gutachter vorlegt, bestätigt, was schon vor jenem schicksalhaften 24. Juli 2010 hätte klar sein müssen: Das Areal auf dem ehemaligen Güterbahnhof, mit einem schmalen Tunnel als Zugang, war völlig ungeeignet für die absehbaren Besucherströme. Die Massenveranstaltung hätte unter diesen Umständen auf diesem Gelände nie und nimmer stattfinden dürfen. Das Loveparade-Unglück - es war letztlich eine Katastrophe mit Ansage. Doch die strafrechtliche Aufarbeitung gestaltet sich offenbar schwierig. Wenn nun sogar der Anwalt des Angehörigen eines Opfers zweifelt, ob es überhaupt jemals zur Anklage kommt, lässt das aufmerken. Sicher, der "Fall Loveparade" ist komplex, die Zahl der Beteiligten und der zu vernehmenden Zeugen groß. Doch drei Jahre sind trotzdem eine lange Zeit für Ermittlungen. Zu welchem Schluss die Staatsanwaltschaft auch kommt - sie muss bald ihre Karten auf den Tisch legen. Das ist sie den Opfern und ihren Angehörigen schuldig.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

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