11.08.2013 19:53:58
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WAZ: Renaissance einer Schiffsroute - Kommentar von Sven Frohwein
Essen (ots) - Ein chinesischer Frachter bahnt sich den Weg nach
Europa über die Nordostpassage - und das wohl ohne die Hilfe von
Eisbrechern. Noch vor 20 Jahren wäre das so nicht möglich gewesen.
Damit verkürzt sich der Weg, den das Schiff von Asien nach Rotterdam
zurücklegen muss, um fast 7000 Kilometer. Die Nordostpassage, eine
Route, die nach dem Ende der Sowjetunion fast völlig in Vergessenheit
geraten war, erlebt eine Renaissance. Der Klimawandel sorgt dafür.
Die russische Regierung hat die Chancen für die eigene Wirtschaft
bereits erkannt. Und beschlossen, die Eisbrecherflotte, die seit dem
Auseinanderbrechen der UdSSR vor sich hin dümpelt, zu modernisieren.
Moskau will sich so ein Stückchen abschneiden vom großen
Handelskuchen - und die Passage auch dann befahrbar machen, wenn es
das Packeis eigentlich nicht zulässt. Was ökonomisch Sinn macht, ist
ökologisch höchst fraglich. Die Küsten Russlands, das Nordmeer, sind
in weiten Teilen unberührte Natur. Nicht auszudenken, wenn ein
Frachter oder Tanker dort sinken würde. Eine Umweltkatastrophe
riesigen Ausmaßes wäre die Folge.
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Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
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