14.04.2016 20:46:41

WAZ: Vernetzte Welt ist angreifbar - Kommentar von Christopher Onkelbach zu Terrorzielen

Essen (ots) - Atomanlagen gehören sicherlich zu den spektakulärsten Angriffszielen von Terroristen. Eine geglückte Attacke, egal ob mittels Sprengstoff oder Computervirus, hätte neben allen Schäden an Mensch und Technik einen extrem hohen Symbolwert. Es wäre eine Attacke ins Herz der modernen technisierten westlichen Welt. Wer nicht davor zurückschreckt, sich inmitten von Menschenmengen in die Luft zu jagen oder reihenweise Unschuldige zu töten, wie in Paris oder Brüssel, dürfte auch dazu bereit sein.

Aber kaum weniger schlimm wären Angriffe auf Systeme, die unser tägliches Leben bestimmen: Stromnetze, Elektrizitätswerke, Schaltzentralen. Hunderttausende Menschen wären davon betroffen. Das öffentliche Leben würde empfindlich gestört - mit unabsehbaren Folgen. Wie sensibel die Infrastruktur ist, konnten Bahnpendler leidvoll erfahren, als allein durch den Brand eines Stellwerks in Mülheim der Bahnverkehr im Ruhrgebiet für Monate gestört wurde. Krankenhäuser mussten Operationen verschieben und Patienten verlegen, nachdem Schadsoftware die Computersysteme lahmgelegt hatte.

Ein wirksamer Schutz scheint in einer vernetzten Welt kaum möglich. Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und Verkehr sind immer stärker vom Datenaustausch abhängig. Das macht sie verwundbar.

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