Weidmann: Brief der Griechen an Eurogruppe vage

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT--Eine Rückkehr Griechenlands zu einer normalen Refinanzierung seiner Banken ist nach Aussage von Bundesbankpräsident Jens Weidmann an die Erfüllung bestimmter Konditionen gebunden. Ob Griechenland diese Konditionen wieder einhalten werde, lasse sich nach dem jüngsten Brief der griechischen Regierung an die Eurogruppe nicht abschließend bewerten, sagte Weidmann bei einer Veranstaltung in Frankfurt.

   "Der Brief ist recht vage und die Kommunikation der Griechen ist je nach Zeit und Empfänger recht unterschiedlich", sagte der Bundesbank-Präsident. Wenn die Konditionen wieder eingehalten würden, dann könnte auch der Waiver wieder Gültigkeit haben, sagte Weidmann unter Bezugnahme auf die seit 2010 bis Anfang 2015 geltende Ausnahmeregelung, griechische Staatspapiere als Repo-Sicherheit zu akzeptieren, obwohl sie nicht den geltenden Mindestanforderungen entsprechen.

   Der EZB-Rat hatte vor zwei Wochen entschieden, diese Ausnahmeregelung außer Kraft zu setzen, weil er eine reguläre Beendigung des aktuellen Troika-Hilfsprogramms nicht mehr sicher erwarten konnte. Daraufhin wurden offene Kreditlinien griechischer Geschäftsbanken über 50 Milliarden Euro auf Notkreditfinanzierung (Emergency Liquidity Assistance - ELA) umgestellt.

   Seither ist das ELA-Volumen auf 63,3 Milliarden Euro angewachsen. Die griechische Seite ist an einer wieder normalen Refinanzierung über die EZB interessiert, wie aus dem Brief an die Eurogruppe hervorgeht.

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   February 19, 2015 13:09 ET (18:09 GMT)

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