03.06.2016 22:17:38
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Weser-Kurier: Kommentar: Über die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (Ila) schreibt Stefan Lakeband
Bremen (ots) - Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung
Ila in Berlin hat dieses Jahr gezeigt, was viele nicht wahrhaben
wollen: Es kommt eben doch auf die Größe an. Die großen
Transportflieger des US-Militärs haben die Leute in ihren Bann
gezogen, große Zulieferer füllten mit ihren Ständen Hallen bis zur
Hälfte aus. Wie kann ein kleines Bundesland wie Bremen da mithalten?
Bremen ist eine wichtige Stadt, wenn es um die Luftfahrt in
Deutschland geht. Noch wichtiger ist sie allerdings in der Raumfahrt.
Hier spielt sie ohne Zweifel auf internationalem Niveau. Das auf
einer Messe wie der Ila so rüberzubringen, ist eine Herausforderung.
Zwischen den Ständen von Sachsen, Mexiko und Berlin hat Bremen
versucht, nicht mit der eigenen Präsentation unterzugehen. Die
Strategie: Gemeinsam größer sein. Zum ersten Mal hat sich Bremen mit
Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern
zusammengetan, um in der Flut von Ausstellern aufzufallen. Wie
erfolgreich das war, wird sich wohl erst in einigen Wochen zeigen,
wenn das erste Kennenlernen auf der Messe zu intensiveren Gesprächen
führt. Die Idee "ein Stand, viele Ansprechpartner" ist mit Sicherheit
der richtige Weg. Gerade für ausländische Geschäftspartner wird es
nämlich kaum einen Unterschied machen, ob sie mit einer Firma aus
Bremen, Varel oder Hamburg sprechen. Sie wollen Technologie "made in
Germany". Deshalb erscheint es auch sinnvoll, dass die fünf
Nordländer künftig noch enger zusammen arbeiten wollen. Schon jetzt
gibt es punktuell führende Forschungszentren im Norden. Werden diese
Kräfte gebündelt, hat die Region ein überzeugendes Argument.
Allerdings müssen der Ankündigung auch Taten folgen.
Lippenbekenntnisse machen keine Geschäfte. Denn auch das hat sich auf
der Ila in Berlin gezeigt. Die Konkurrenz ist groß. Wer erfolgreich
sein will, muss größer sein.
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