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23.03.2017 22:37:56

Weser-Kurier: Über Schiffs-Entsorgung schreibt Florian Schwiegershausen

Bremen (ots) - Ein Containerschiff fachgerecht unter gängigen Umweltschutzauflagen zu verschrotten, ist teuer. Da ziehen es einige deutsche Reeder vor, das Schiff an den Stränden von Bangladesh oder Indien zu entsorgen. So sparen sie Millionen. Dabei laufen am Strand gefährliche Substanzen ins Wasser. Arbeiter, die zu niedrigen Löhnen das Schiff auseinandernehmen, sind ebenso diesen Gefahren ausgesetzt. Es heißt, dass es deutsche Reedereien auch so machen müssten - angeblich wegen des Kostendrucks, und weil sich die Unternehmen weltweit nicht auf entsprechende Standards einigen können. Gleichzeitig gibt es deutsche Mittelständler, die im Ausland beispielsweise als Autozulieferer produzieren und dort auf gleiche Umwelt-Standards bestehen wie in ihrem Heimatland. Das sei Teil ihrer Firmenregeln, die sie sich auferlegt haben. Auch in ihrer Branche gibt es großen Kostendruck. Nachhaltigkeit und Kostendruck können also zusammen funktionieren. Aber das Wort Nachhaltigkeit müssen die Reeder noch lernen, die die Strände in Asien weiterhin als Müllkippe missbrauchen.

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