16.01.2014 20:49:59
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Weser-Kurier: Über steigende Lebensmittelpreise schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Bremen (ots) - Seit Jahren ziehen die Preise für
Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Obst und Butter an. Und gerade
für diejenigen, die jeden Cent zwei Mal umdrehen müssen, ist das eine
schlechte Nachricht. Für die meisten Menschen in Deutschland ist der
abermalige Preisanstieg allerdings kein Grund zur Sorge - jedenfalls
noch nicht. Im Gegenteil: Viele Bürger können es sich trotz
steigender Preise heutzutage offenbar immer noch leisten, massenweise
Lebensmittel unverbraucht im Mülleimer verschwinden zu lassen. Im
Schnitt wirft jeder Deutsche pro Jahr etwa 80 Kilogramm an Essbarem
weg, insgesamt sind es Waren im Wert von mehreren Hundert Millionen
Euro. Da können ein paar Cent mehr für Brot und Butter nicht wirklich
wehtun. Die Ausgaben für Lebensmittel spielen in vielen Haushalten
ohnehin nur eine Nebenrolle. Lediglich rund zehn Prozent der
Gesamtausgaben fallen im Schnitt pro Haushalt auf Essbares an. Das
ist in etwa so viel, wie Deutsche für Hobbys, Unterhaltung und Kultur
ausgeben. Der aktuelle Preisanstieg allein wiegt auch deswegen nicht
so schwer, weil sich die Verbraucherpreise in anderen Bereichen
stabilisiert haben und so die Jahresteuerungsrate auf ein deutlich
niedriges Niveau gesunken ist. Dass die Preise für Lebensmittel
hierzulande noch im EU-weiten Mittelfeld liegen, ist dem großen
Wettbewerb zu verdanken. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen,
dass der Trend zu teurer werdenden Lebensmitteln wohl langfristig
anhalten wird. Die Zeiten der Überproduktion und daraus
resultierender Preisstürze scheinen jedenfalls vorbei zu sein, da
sind sich die Experten einig. Der Agrarmarkt hat sich globalisiert.
Deutsche Agrarprodukte sind längst weltweit gefragt. Schwellenländer
in Asien oder Südamerika haben sich zu immer wichtiger werdenden
Verkaufsmärkten entwickelt. Das tut der Agrarwirtschaft gut, steigert
aber auch den logistischen Aufwand und lässt letztlich die Preise
steigen. Ein einzelner Preisanstieg tut heute noch nicht weh. In der
Summe könnte diese Entwicklung zukünftig aber doch zu einer
deutlichen Belastung werden - auch für die, die heute noch sorglos
wegwerfen.
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