25.09.2015 23:07:38
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Weser-Kurier: Über VW und Dieselgate schreibt Moritz Döbler:
Bremen (ots) - Das Wesen von Skandalen ist, dass sie am Ende
größer sind als am Anfang. VW hat Millionen Kunden, Behörden und die
Öffentlichkeit über den Verbrauch von Dieselmotoren getäuscht. Das
ist ein Skandal, ausgestanden ist er noch lange nicht, weder für VW
noch die Branche. Der neue Konzernchef Müller muss für Aufklärung
sorgen und Vertrauen schaffen. Binnen einer Woche hat Europas größter
Autohersteller an der Börse ein Drittel seines Werts verloren. Den
Abwärtstrend konnte die Personalie nicht stoppen. Doch es geht um
mehr. Dieselgate ist für deutsche Autobauer das, was für Österreichs
Winzer der Glykolskandal war, nur größer. Vor 30 Jahren wollte ein
Winzer mehr Frostschutzmittel von der Steuer absetzen, als in seinen
Traktor passte - am Ende der Enthüllungen galt österreichischer Wein
als untrinkbar. Der Diesel, auf den die Deutschen so stark setzen,
gilt nun wieder als Stinker. Ob er sich überhaupt rehabilitieren
kann? Es gibt Antriebe mit grünerem Image, die Branche sortiert sich
ohnehin gerade neu. Es wird noch schwerer für die deutschen
Hersteller.
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