23.06.2014 20:22:58
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Weser-Kurier: Zur CDU-Parteireform schreibt Norbert Holst:
Bremen (ots) - Stark auf dem Land, schwach in der Stadt. Für die
CDU gilt diese Formel immer mehr. Jetzt verordnen sich die
Christdemokraten eine Parteireform - die CDU soll jünger werden,
weiblicher, bunter. Näher bei Singles, Alleinerziehenden und Menschen
mit Migrationshintergrund. Die Volkspartei soll ran ans Volk. Die
Pläne von CDU-General Peter Tauber sind aber auch ein Akt der
Verzweiflung. Tausende Mitglieder sind der Partei weggelaufen, der
Altersdurchschnitt liegt bei über 60, mit der AfD hat sich eine neue
Konkurrenz etabliert. Nun muss in Düsseldorf auch noch der CDU-OB den
Chefsessel räumen. Nur noch in drei der 20 größten Städte
Deutschlands hat ein Christdemokrat das Sagen. Und doch wird es eine
Reform an Haupt und Gliedern bei der CDU nicht geben. Schon warnt die
rheinland-pfälzische Landeschefin Julia Klöckner, dass Deutschland
nicht nur aus "Latte-Macchiato-Bistros" bestehe. Vielen Konservativen
an der Basis geht die von Parteichefin Angela Merkel eingeleitete
Modernisierung jetzt schon zu weit. Atomausstieg, Mindestlohn,
Wehrpflicht - die CDU hat sich fundamental gewandelt. Sie ist aber
auch konturloser geworden. Eine Parteireform nach dem Motto jünger,
weiblicher und bunter wirkt da eher wie ein Placebo.
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