17.07.2013 22:02:58
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Weser-Kurier: Zur Kritik an Berufsschulen schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 18. Juli 2013:
Bremen (ots) - Nun ja, man konnte es ahnen. Bremens Berufsschulen
sind keine Eliteeinrichtungen. Die Klagen haben schon Tradition, die
der Handels- und der Handwerkskammer. Auch die Direktoren der Bremer
Berufsschulen haben mehrfach auf die Missstände hingewiesen. Passiert
ist seither offenbar<ET>.<ET>.<ET>. wenig. Noch immer lässt die
Ausstattung anscheinend zu wünschen übrig, der Zustand der Schulen
und die Personalausstattung ebenfalls. Zugegeben: Man kann nicht
einerseits beinahe beliebig darauf verweisen, dass Bremen faktisch
pleite ist, der Senat gefälligst sparen soll, andererseits unablässig
mehr Geld für dies und das fordern. Und doch ist die Frage erlaubt,
ob und wie sich Bremen auf die Zukunft vorbereitet: Bremen hält große
Stücke auf seine Wirtschaftskraft, zu Recht. Aber selbst wenn Bremen
wirtschaftlich viel besser dasteht als man dem kleinen Land weithin
zutraut - der Mangel an Fachkräften wird Bremen kaum weniger ereilen.
Und dieser Mangel ist absehbar. Also: Man müsste und könn-<QJ0> te
vorbeugen, rechtzeitig. Mit hervorragenden Berufsschulen,
beispielsweise. Was aus diesem Problem ein Desaster macht: Schon
heute klagen Betriebe Jahr für Jahr über das Leistungsniveau der
Schulabsolventen. Manche beherrschen weder Rechtschreibung noch
Grammatik, geschweige denn die Bruch- oder Prozentrechnung. Und diese
Lücken sollen Berufsschulen schließen, die ebenfalls eher den Mangel
verwalten? Manche Firmen haben bereits angekündigt, ihren Azubis
selber eine Art Nachhilfe angedeihen zu lassen; aus Notwehr
gewissermaßen. Das ist verständlich. Das ist generös. Das ist ein
Armutszeugnis für den Staat. Bildung muss Bremen etwas wert sein.
Bildung muss im Zweifelsfall lieber zu üppig als zu knapp
ausgestattet werden. Man stelle sich mal vor (wozu es allerdings
reichlich Fantasie bedarf) Bremens Azubis wären hervorragend, würden
überall mit Kusshand genommen, stärkten den Wirtschaftsstandort
Bremen<ET>.<ET>.<ET>. blühende Landschaften, erstklassiges
Fachpersonal, hohe Einkommen, sprudelnde Steuern, hervorragende
Berufsschulen und so weiter und so weiter ... eine unendliche Spirale
des Wohlstands. Und doch nicht mehr als reine Utopie.
Originaltext: Weser-Kurier Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30479 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30479.rss2
Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de
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