07.01.2014 20:54:59
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Weser-Kurier: Zur zunehmenden Kohleverstromung in Zeiten der Energiewende schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Bremen (ots) - So war das aber nicht gedacht mit der Energiewende.
Trotz immer mehr Wind- und Sonnenstrom erleben ausgerechnet die
besonders umweltschädlichen Kohlekraftwerke eine Renaissance. Diese
Dreckschleudern, und nicht etwa vergleichsweise saubere
Gaskraftwerke, werden hochgefahren, wenn der Strom aus Wind, Sonne
und Biogas nicht ausreicht. Mit der Folge, dass trotz des Anstiegs
der Ökoenergie auf mittlerweile fast 25 Prozent des Strombedarfs der
Ausstoß von Kohlendioxid nicht gesunken, sondern sogar noch gestiegen
ist. Der Grund sind die geringen Brennstoffkosten der Braunkohle, für
deren Abbau nach wie vor ganze Landstriche in Ost- und
Westdeutschland verwüstet werden. Und es sind die geringen
Betriebskosten veralteter und längst abgeschriebener
Kohle-Kraftwerke, gegen die moderne Gas-Anlagen einfach nicht
ankommen. Nur eine andere Politik kann diese hirnrissige Entwicklung
stoppen. Und die dürfen die privaten Stromverbraucher mit Fug und
Recht einfordern. Denn warum zahlt derzeit ein Vier-Personen-Haushalt
für seinen Anteil an der Energiewende eigentlich rund 220 Euro
Ökostromzulage? Damit die Betreiber ihre luftverpestenden
Kohlekraftwerke rund um die Uhr laufen lassen können? Will die Große
Koalition mit der Energiewende glaubwürdig bleiben, muss sie die
Stromerzeugung durch Braunkohle eindämmen. Ein wirksamer Weg wäre die
Verknappung der CO2-Verschmutzungsrechte. Die sind derzeit - auch
infolge der Wirtschaftskrise - in der EU im Überfluss zu haben und
deshalb spottbillig. Dabei sind sie dafür geschaffen worden, die
Kohleverstromung nach und nach unwirtschaftlicher zu machen. Das
gelingt aber nur, wenn die Emissionsrechte reduziert werden, wie
ursprünglich geplant. Stattdessen hat die schwarz-gelbe
Bundesregierung mit Rücksicht auf die Energiekonzerne entsprechende
Schritte der EU über Jahre maßgeblich blockiert. Es wäre an
SPD-Energieminister Gabriel, das nun zu korrigieren. Doch bei den
Sozialdemokraten rangierten sichere Arbeitsplätze im
Braunkohletagebau bislang noch immer weit vor sauberer Luft.
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