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14.05.2013 19:38:58

Westdeutsche Zeitung: Der demografische Wandel ist eine tickende Zeitbombe = von Wibke Busch

Düsseldorf (ots) - Wir werden weniger und wir werden älter. Auf diese kurze Formel kann man den demografischen Wandel in Deutschland bringen. Das wirklich Erschreckende an dieser Tatsache ist: Sie ist seit Jahrzehnten bekannt - aber passiert ist nicht viel. Da wirkt es nahezu putzig, dass sich die Parteien gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben. Sie alle haben nicht ausreichend gehandelt, um auf die große Herausforderung eine Antwort zu finden. Politisch ist das sogar nachvollziehbar: Für Politiker ist es nicht attraktiv, große Reformen umzusetzen, die einerseits mit Zumutungen für die potenziellen Wähler verbunden sind, deren Früchte andererseits erst eine künftige Politikergeneration einfahren wird. Das große Abwarten ist aber verantwortungslos den kommenden Generationen gegenüber. Heute entscheidet sich, ob die Bürger unseres Landes 2060 noch in Wohlstand leben können. Bis dahin wird jeder Dritte 65 Jahre oder älter sein. Das ist nicht mehr änderbar, aber gestaltbar. Es hat Folgen für alle Lebensbereiche: die Finanzierung der Sozialsysteme, die Arbeitswelt, den Wohnungsbau, den öffentlichen Nahverkehr, die Bildung und vieles mehr. Die Zeitbombe tickt. Ja, wir werden mehr qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland brauchen, aber das reicht nicht aus. Wir werden uns auch auf eine weiter steigende Lebensarbeitszeit einrichten und uns gut überlegen müssen, wie wir den Arbeitsalltag für Ältere gestalten. Wir werden eine gute und bezahlbare medizinische Versorgung sowie eine Pflege garantieren müssen, die dem Wunsch der Menschen gerecht wird, so lange wie möglich selbstbestimmt leben zu können. Und das alles muss so umgesetzt werden, dass die unter 65-Jährigen nicht über Gebühr belastet werden. Das kostet Geld, das kostet Mühe, und das erfordert kreative Ideen. Den Gipfeln und Arbeitsgruppen müssen daher endlich Taten folgen auf Bundes-, Landes
und Kommunalebene. Spätestens nach der Bundestagswahl sollte eine neue Regierung dafür mit ersten konkreten Maßnahmen einen Aufschlag machen. Ein solcher politischer Mut wird dafür sorgen, dass sich die Menschen auf die positive Seite des demografischen Wandels freuen können: ein langes Leben.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

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