08.07.2019 22:23:42
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Westdeutsche Zeitung: Warum ein Zentralabitur notwendig ist (Leitartikel von Olaf Kupfer)
Wenn man ehrlich ist, sind das aber alles Argumente, die an der Sache nicht sonderlich viel Interesse zeigen. In der geht es nämlich darum, eine Vergleichbarkeit von Schülerleistungen zu erreichen, die deren weiteren Lebensweg zu fairen Bedingungen initiiert. Dann, wenn es um die Aufnahme an Universitäten geht, an denen sich aus aller Herren Länder Schülerinnen und Schüler um die gleichen Studienplätze bewerben. Oder dann, wenn Lieschen Müller aus Duisburg in Nordrhein-Westfalen nach Traunstein in Bayern umzieht und zu völlig anderen Bedingungen ins Abitur geführt wird, als ihr das in der Heimat begegnet war.
Und zuletzt: Warum sollten wir uns bei der Vereinheitlichung denn tatsächlich immer auf dem untersten Niveau treffen? Das würde viel unwahrscheinlicher, wenn das Zentralabitur nicht ein kläglicher Kompromiss aus politischem Kuhhandel und politisch niederer Besitzstandswahrung wäre, sondern ein sinnvolles Curriculum von Experten und Fachleuten, die sich aus Abhängigkeiten befreien und die höchste Bildung im Sinn haben. Ob der dann am Ende Nationaler Bildungsrat heißen muss, sei dahingestellt.
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