02.06.2015 23:02:42
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Blatters Rücktritt
Das Problem des Neuanfangs ist, dass zu viele zu lange vom System Blatter profitiert haben. Das erklärt auch die Mehrheit, die der Schweizer in der Wahl am Freitag erhielt. Stimme gegen Geld - für den Funktionär persönlich, für den Verband oder für die Familie. Alle, die jetzt in den Kommissionen der Fifa sitzen, haben vom System Blatter profitiert oder es zumindest toleriert. Auch der DFB. Die Kritik an Blatter wurde erst dann laut, als man meinte, nichts mehr verlieren zu können.
Was aber noch viel erschreckender ist: Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe Sport von Transparency International, sagte kürzlich in Paderborn, dass viele korrupte Präsidenten und ihre Weltsportverbände es derzeit genießen würden, sich hinter Blatter verstecken zu können. Dieser Aufmerksamkeitsschutzschild ist bald weg. Der Rücktritt Blatters sollte deshalb nur der Anfang im Kampf gegen die Korruption im Sport sein.
Es wird ein verdammt langer Weg werden. Denn was dem Sportler das Doping, ist dem Funktionär sein Handgeld.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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