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03.06.2013 20:23:58

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Arbeitsmarkt

Bielefeld (ots) - Reden, die sonntags gehalten werden, scheinen Wünsche wahr werden zu lassen. Schade nur, dass sie schon montags die Überprüfung durch die Realität nicht überleben. Das ist im Fall der versprochenen größeren Beschäftigungschancen für ältere Arbeitslose besonders ärgerlich. Schließlich hängt nicht nur die persönliche Zukunft vieler Menschen davon ab, dass es der Wirtschaft gelingt, den Schalter vom subventionierten Vorruhestand auf längere Lebensarbeitszeit umzustellen. Das Wirtschaftssystem und letztlich das Wohl der Gesellschaft hängen davon ab - einschließlich der Zukunft des Sozialsystems, vor allem der Rentenversicherung. Nebenbei offenbart die Studie des Arbeitsministeriums ein Mal mehr, dass fehlende Bildung und Ausbildung das größte Beschäftigungshindernis darstellen. Appelle, weniger Qualifizierte einzustellen, klingen gut in Sonntagsreden. Die Realität läuft gegen die Interessen der Betroffenen. So schön es klingt, dass Vollzeitbeschäftigte genug Geld verdienen sollten, um nicht noch von Zuwendungen des Staates abzuhängen, wirkt negativ, wenn die Stellen einfach abgeschafft werden.

Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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