14.01.2014 20:26:00
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Automarkt
Bielefeld (ots) - Nein, es war keinesfalls ein schlechtes Jahr für
die deutschen Autobauer. Ob Audi, BMW, Porsche oder VW - sie alle
haben sich mit Rekordabsätzen aus 2013 verabschiedet. Und selbst Opel
sieht Licht am Horizont. Während die Rüsselsheimer aber überwiegend
von besseren Verkäufen in Europa profitierten, dürfen sich alle
anderen über die rasante Nachfrage in China und den USA freuen. Es
sind hauptsächlich die beiden Märkte, die der heimischen
Autoindustrie nun schon seit Jahren ein kontinuierliches Wachstum
bescheren. Anders sieht es in Europa aus. Hier kränkeln weiterhin vor
allem die südlichen Länder. Und wenn in Spanien, Portugal, Italien
und mit einigen Abstrichen auch in Frankreich wenig bis nichts läuft,
dann sind in erster Linie die Autobauer gekniffen, die just hier ihr
Käuferpotential haben. Dazu zählen Citroen, Peugeot, Renault und
Fiat. Deren Verkaufszahlen dümpeln seit geraumer Zeit auf niedrigem
Niveau dahin. Erste Zeichen des Aufschwungs in den genannten Ländern
aber sind zu erkennen. Und eine positive Tendenz in der Wirtschaft
hat fast immer Auswirkungen auf den Konsum. Vor allem, wenn es um
größere Anschaffungen geht. Und beim Auto hat sich da in den
vergangenen Jahren ein immenser Investitionsstau aufgebaut. Viele
Fahrzeuge auf den Straßen im Süden Europas sind ältere Schätzchen,
die bei Aussicht ihres Inhabers auf einen sicheren Arbeitsplatz in
Kürze ersetzt werden dürften. Doch der Aufschwung, sollte er sich
denn wie erhofft einstellen, spielt auch den profitablen Marken in
die Karten. Während die von den Absatzeinbrüchen gebeutelten
Unternehmen in Zeiten der Not den Rotstift angesetzt und damit
Entwicklungen verschoben haben, konnten die Absatzprofiteure in neue
Technologien investieren, weitere Märkte erschließen oder auf dem
alten Boden gewinnen. Hier sind auch die global aufgestellten
Koreaner Hyundai und Kia zu nennen, die den Franzosen und Japanern in
Europa mehr und mehr den Rang ablaufen und inzwischen selbstbewusst
auch auf die Kunden deutscher Hersteller schielen. Marktbeobachter
gehen inzwischen davon aus, dass es über kurz oder lang vielleicht
noch sechs oder sieben Autokonzerne geben wird. Nur mit Übernahmen
oder Fusionen sei das Überleben einzelner Marken zu sichern. Ein
Beispiel dafür ist der VW-Konzern, der aufgrund seiner
Baukastenproduktion und vielen Gleichteilen auf gleichbleibend hoher
Qualität mit einer Vielzahl von Marken so ziemlich alle Wünsche
erfüllen kann. Wer mit wem, wann und mit welchem Ausgang
zusammengeht, das sind die spannenden Fragen - sie werden in diesen
Tagen auf der Messe in Detroit keinesfalls beantwortet werden. Am
Ende des Jahrzehnts aber könnte die Autowelt schon ein wenig anders
aussehen. Und das nicht nur darauf bezogen, dass Elektroautos
aufgrund besserer Batterietechnologien eine größere Reichweite haben.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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