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21.06.2013 20:08:58

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Beutekunst-Streit

Bielefeld (ots) - Was am Freitag mit einem Eklat begann, ist letztlich glimpflich ausgegangen. Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Wladimir Putin haben in St. Petersburg gemeinsam die Ausstellung über Beutekunst besucht. Richtig so.

Beide können sich in ihrer Heimat der Rückendeckung sicher sein, wenn sie klare Kante zeigen. Merkel pocht auf die Rückgabe der nach dem Krieg von Sowjetsoldaten geraubten Kunst, Putin wollte das zunächst nicht hören. Kurzerhand wurde der Termin gekippt. Der Sache hätte das nicht gedient. Wahren Kunstfreunden muss es egal sein, wem eine Skulptur oder ein Gemälde gehört, solange die Objekte zu sehen sind.

Erstmals seit Jahrzehnten werden in St. Petersburg 600 Objekte gezeigt, die bislang in dunklen Magazinen geschlummert haben. Diese Kunst war früher in deutschem Besitz. Solange russische Veteranen leben, ist der Streit unlösbar. Kein Kremlherrscher wird es wagen, größere Mengen an deutscher Kunst zurückzugeben. Die Russen glauben, dass ihnen die Beute als Ausgleich für das zugefügte Leid zusteht. Dem will Putin nicht widersprechen.

Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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