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11.04.2013 20:29:59

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pferdefleisch-Skandal

Bielefeld (ots) - Sicher, dem gebratenen Fleisch sieht man schwerlich an, ob es vom Rind oder Pferd stammt. Trotzdem erstaunt die Hartnäckigkeit, mit der niederländische Behörden ihre Augen geschlossen hielten. Schließlich ist es schon fast ein Jahr her, dass bei einer Probe der Firma Willy Selten Spuren eines verbotenen Schmerzmittels nachgewiesen wurden. Der Verdacht, dass der Großhändler Pferde- unters Rindfleisch gemixt hat, kam spätestens im vergangenen Dezember auf. Trotzdem wurden erst im Februar Ermittlungen aufgenommen. Dann wurde sofort Pferdefleisch nachgewiesen. Aber es dauerte wieder zwei Monate, ehe der Skandal publik wurde. Selten blind, so scheint es. Immerhin entsprechen 50 000 Tonnen dem Gewicht von etwa 100 mittelgroßen Pferden. Offensichtlich fehlte nicht nur bei den Tätern das Unrechtsbewusstsein, sondern auch bei den Behörden die Einsicht in das Informationsbedürfnis der Verbraucher. Sicher, in heißem Öl gesiedet kann man auch Kakerlaken und Heuschrecken essen. Guten Appetit allen, die es mögen! Aber selbst hat jeder Verbraucher das Recht, gesichert zu wissen, was er verspeist.

Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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