16.01.2015 21:32:58
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur CDU
Bielefeld (ots) - 2015 ist zwar das Gegenteil von einem
Superwahljahr, aber keineswegs super-langweilig im Hinblick auf die
dann folgenden Entscheidungen. Nur zwei Bürgerschaftswahlen im
Februar in Hamburg und im Mai in Bremen stehen an - das war's. Aber
spätestens danach beginnt die heiße Phase im Hinblick auf 2016 mit
vier und 2017 mit drei Landtagswahlen. Und da heißt es: Land in
Sicht, CDU? Viele blicken zwar schon jetzt auf die Bundestagswahl
2017. Aber bevor Angela Merkel Kurs auf ihre vierte Kanzlerschaft in
Folge nehmen könnte, geht es zunächst darum, die katastrophale Lage
in den Bundesländern zu ändern und die rot-rot-grüne Mehrheit im
Bundesrat zu beseitigen. Neben Bayern, wo die Schwesterpartei thront,
ist die CDU derzeit nur in sechs von insgesamt 15 weiteren Landtagen
vertreten - das ist angesichts (oder gerade wegen?) der Vorherrschaft
auf Bundesebene und der Beliebtheit der Kanzlerin verheerend. Bei der
SPD ist es genau umgekehrt: Im Bund eilen die Sozialdemokraten trotz
Regierungsbeteiligung in Umfragen von Tiefpunkt zu Tiefpunkt, mischen
jedoch in 14 Parlamenten mit und stellen sogar mehr als doppelt so
viele Ministerpräsidenten wie die Christdemokraten. Neun sind es von
der SPD, vier von der Union (plus Horst Seehofer in Bayern).
Bemerkenswert an der Konstellation im Bundesrat ist auch, dass die im
Bundestag übermächtige Regierung Merkel/Gabriel mit nur 27 von
insgesamt 69 Stimmen dort nichts weiter als ein Schwächling ist.
Schwach ist in den Ländern und auch Großstädten vor allem die CDU.
Und deshalb richtet sie schon jetzt den Blick auf 2016. Da Hamburg
und Bremen nicht zu gewinnen sein werden, soll die Wende im Frühjahr
des nächsten Jahres bei gleich drei Landtagswahlen eingeleitet
werden. Sachsen-Anhalt (aktuell regiert von Schwarz-Rot),
Baden-Württemberg (Grün-Rot) und Rheinland-Pfalz (Rot-Grün) heißen
die Herausforderungen. 14 Stimmen im Bundesrat werden hier
möglicherweise ganz neu verteilt. Es folgen im Herbst die Wahlen in
Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern (jeweils Rot-Schwarz) - zusammen
sieben Stimmen im Bundesrat. Spannend wird es 2017, wenn vor der
Bundestagswahl im Frühjahr im Saarland (Schwarz-Rot),
Schleswig-Holstein (Rot-Grün-SSW) und in Nordrhein-Westfalen
(Rot-Grün) gewählt wird (zusammen 13 Bundesratsstimmen). Wenn der
Bundesrat sich neu mischt, wird auch die Frage beantwortet, wie
handlungsfähig eine alte oder neugeordnete Bundesregierung nach 2017
überhaupt werden kann. Je näher der Wahltag 2017 rückt, umso mehr
wird darauf geachtet werden, ob und wie weit es zu schwarz-grünen,
rot-rot-grünen oder anderen Bundesratsinitiativen kommt - als
symbolische Zeichen mit Blick auf spätere Konstellationen im Bund.
Und ganz vergessen sollten wir auch die FDP nicht.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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