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28.09.2015 23:02:43

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Gewalt im Flüchtlingscamp

Bielefeld (ots) - Wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft auf engem Raum zusammenleben müssen, birgt das Sprengstoff. Die Nerven liegen oft blank. Der kleinste Anlass kann zur Eskalation führen. Egal, ob es sich um Syrer, Albaner, Pakistaner oder Deutsche handelt. Doch es passiert im Normalfall selten, dass Menschen unterschiedlicher Religionen in überfüllten Einrichtungen aufeinander treffen. Das zeigt einmal mehr: Die Flüchtlingskrise ist ein schwieriger Ausnahmefall.

Die Forderung nach einer Trennung von Ethnien ist müßig. Sie ist politisch nicht gewollt und bei den aktuellen Belegzahlen unrealistisch. Realistisch ist es aber, schnell Mängel in der Einrichtung in Calden zu beseitigen wie die geringe Zahl sanitärer Anlagen. Das verhindert Eskalationen nicht. Es sorgt jedoch zumindest dafür, dass sich das Aggressionspotenzial nicht steigert.

Was hingegen Schlimmes verhindern kann, sind Kontrollen am Eingang. Da reicht es nicht aus, Identifikationskarten anzuschauen wie in Calden. Um Waffen größtenteils zu verhindern, sind Taschenkontrollen unerlässlich. Wenn die Verantwortlichen dies mit den Worten »Die Menschen sind als Gast gekommen« ablehnen, ist das Unsinn. Im Fußballstadion werden auch Taschen von Gästen kontrolliert. Soviel Vorsorge muss sein.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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