16.12.2016 23:03:57
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Westfalen-Blatt: zu Facebook
Bielefeld (ots) - Dass Facebook kein soziales Unternehmen ist,
hat sich herumgesprochen. Es zeigt bei weitem nicht nur schöne
Landschafts-, Tier- und Essensfotos. Der US-Konzern will mehr: Er
will den Menschen eine Plattform geben, die sonst keinen Zugang zur
Öffentlichkeit haben. Doch scheint Mark Zuckerberg Immanuel
Kant nicht zu kennen oder nicht ernst zu nehmen. Der Königsberger
Philosoph hat schon im 18. Jahrhundert gefordert, die Freiheit des
Einzelnen müsse da enden, wo sie die Freiheit des Anderen
einschränke. Sicher, Meinungsfreiheit wird zu unterschiedlichen
Zeiten und in den Regionen verschieden interpretiert. Während die
Medien in Deutschland etwa gemäß freiwilliger Selbstkontrolle
nach Unfällen keine Leichen zeigen, halten Kameras in anderen Ländern
auch bei schlimmsten Katastrophen ohne Rücksicht auf die Opfer voll
drauf. Zugegeben: Facebook hat sich schon gewandelt. Allerdings
sind die Kriterien weiter geheim, nach denen Einträge aussortiert
werden. Es geht nicht nur um demokratische Kontrolle, sondern vor
allem um Transparenz. Auf diese haben nicht nur die Nutzer, sondern
auch die Gesellschaft ein Recht.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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