21.04.2013 20:44:58
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Westfalenpost: Abteilung Attacke auf dem Abstellgleis Kommentar zum Steuerflüchtling Uli Hoeneß von Andre Schweins
Hagen (ots) - Deutschlands Fußball-Oberlehrer Uli Hoeneß gibt
Steuerflüchtlingen das prominenteste Gesicht seit Beginn der
milliardenschweren Verfolgung säumiger Zahler. Gegen den Chef der
Abteilung Attacke des Branchenriesen FC Bayern München wirkt
Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel nur wie eine Fußnote der
Vermögensverschiebung zum Nachteil ehrlicher Steuerzahler. Das wird
nicht nur die Sportart Nummer eins erschüttern. Alternativlos ist das
Abwarten der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen als Schlüssel zum
Strafmaß. Wildes Spekulieren über die Dimensionen der Geldtransfers
wird keine Rückschlüsse liefern. Gesichert ist indes: Der
Bayern-Präsident ist ein Steuerflüchtling, der per Selbstanzeige
Strafmilderung anstrebt. Verheerend für Hoeneß, der sich mehr und
mehr als Gegenentwurf zum Politbetrieb des Taktierens und Zauderns
inszeniert hat. Ein wortgewaltiger Poltergeist, ein Anwalt des
Bürgers, moralische Instanz, ehrliche Haut - das war einmal. Uli
Hoeneß ist allemal Trendsetter des riesigen Wirtschaftsbetriebs
Fußball. Der Bayern-Macher hat stets ein präzises Gespür dafür
bewiesen, was gut für seinen Verein ist. Ein epochaler
Abschiedsauftritt liegt daher nahe. Ein kühler Taktierer ist Hoeneß
selbst in der für ihn misslichen Lage. Mit dem im Dezember
gescheiterten Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz
habe er seine Verfehlungen "regeln" wollen, erklärt er. Das heißt:
Dank der Anonymität nachträglicher Steuerzahlungen durch die Banken
wäre er persönlich unbehelligt geblieben. NRW hat in der Hochphase
der Abkommen-Diskussion trotz heftiger Kritik weiter CDs mit
Bankdaten angekauft - und kann sich nun bestätigt sehen. Es geht um
mehr als um Steuergelder. Es gilt, die Menschen hinter diesen
Straftaten zu identifizieren.
Originaltext: Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion
Telefon: 02331/9174160
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