09.08.2013 20:44:59
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Westfalenpost: Bankrott-Erklärung Von Rolf Hansmann
Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn klamme Kommunen Kreativität beim Sparen zeigen. Doch die Strompauschale für Elektrogeräte ist von der Außen- und Innenwirkung her eine Bankrotterklärung der Stadt an der Lenne, der das Wasser bis zum Hals stehen muss. Man demotiviert Mitarbeiter und gibt jenen eine Steilvorlage, die ihre falsche Erkenntnis aus einem alten Beamtenwitz gezogen haben: "Ich habe nichts gegen Beamte, die tun doch nichts." In Richtung Werdohl übersetzt: Die Mitarbeiter in den Verwaltungen trinken den ganzen Tag nur Kaffee.
Man möchte sich nicht ausdenken, wie viel Zeit, Energie und Geld in Zukunft für den bürokratischen Vorgang des An- und Abmeldens eines privaten Elektrogeräts in besagter Stadtverwaltung drauf gehen wird. Erstrebenswert ist es ebenfalls nicht, wenn sich womöglich Gerichte mit einer solchen Lappalie beschäftigen müssen.
Wir erinnern uns an die nette Fernseh-Serie "Büro, Büro", in der die Auswüchse des deutschen Bürokratismus auf die Schippe genommen wurden. Eine Energiekostenpauschale ist darin nicht thematisiert worden - wegen zu großer Wirklichkeitsferne.
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