19.09.2016 22:27:38
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Westfalenpost: Ein überraschendes Zeugnis / Kommentar von Nina Grunsky zur Ganztagsbetreuung
Denn hierzulande, daran hat sich in mehr als zehn Jahren offener Ganztagsbetreuung nichts geändert, sind die Qualitätsunterschiede zwischen den Schulen groß. Noch immer hat es die Schulpolitik versäumt, verbindliche Qualitätsstandards festzulegen. Wie gut die Kinder betreut, vor allem aber gefördert werden, ist an den offenen Ganztagsschulen also nach wie vor davon abhängig, wie finanzstark eine Kommune ist - wie viele freiwillige Leistungen sie für die Förderung der Kinder ausgeben kann. Mit der Folge, dass man selbst in solventen Gemeinden unter Hausaufgabenbetreuung nichts anderes versteht, als dass beaufsichtigt wird, ob die Kinder ihre Arbeit überhaupt machen. Für eine inhaltliche Kontrolle und Unterstützung oder gar Förderung bleibt weder die Zeit, noch das Personal. Ob die Kleinen alles richtig gelöst und verstanden haben, das müssen Eltern nach der Arbeit abends selbst prüfen.
So aber werden wieder die Kinder benachteiligt, deren Eltern dies gar nicht leisten können, weil sie zugewandert sind oder "bildungsfern". Mit ein Grund, warum der Schulerfolg nach wie vor von der Herkunft abhängt. Mit ein Grund, warum das System der offenen Ganztagsschulen allzu gute Noten nicht verdient hat. Auch wenn die einzelnen Schulen, die Lehrer und Betreuer vielerorts wunderbare Arbeit leisten.
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