25.04.2014 19:23:59
|
Westfalenpost: Rolle rückwärts in der Energiepolitik Von Stefan Pohl
Die Vorschläge des polnischen Ministerpräsidenten Tusk, das europäische Sicherheitsgefühl mit einer Energie-Union zu stärken, scheinen jedoch zu sehr der speziellen geopolitischen und wirtschaftlichen Lage unseres Nachbarn geschuldet, um als Basis einer gesamteuropäischen Lösung dienen zu können.
Vor allem die Idee eines Energie-Zentraleinkaufs in Brüssel und der geplante Solidaritätsfonds bei Engpässen könnten Deutschland letztlich teuer zu stehen kommen - Solidarität gewährt immer der politisch und wirtschaftlich Stärkste.
Man muss gar nicht den Umweltverbänden das Wort reden, die seit Jahren den Ausbau erneuerbarer Energien als Allheilmittel für Energieabhängigkeiten aller Art predigen. So einfach ist es nicht. Aber Tusks Vorschlag, verstärkt auf heimische fossile Energieträger wie Kohle und Schiefergas zurückzugreifen, soll wohl in erster Linie mangelnde eigene Anstrengungen beim Ausbau erneuerbarer Energien verdecken. Kohle spielt in Polen als Energielieferant immer noch die Rolle, die sie in Deutschland vor Jahrzehnten hatte.
Die Ukraine-Krise als Vorwand für eine Rolle rückwärts in der Energiepolitik? Darüber sollte Kanzlerin Merkel noch einmal sorgfältig nachdenken.
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/pm/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!