Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
25.08.2013 18:23:59

Westfalenpost: Syrien, das Nervengift und die Ohnmacht des Westens

Hagen (ots) - Die schrecklichen Bilder aus Syrien klagen an: Tut doch endlich etwas, sagen sie uns, um dieser Barbarei ein Ende zu bereiten! Doch die internationale Staatengemeinschaft, besonders aber der Westen, bleibt eine plausible und angemessene Antwort schuldig. Das hat seinen Grund nicht nur in der Blockade Russlands und Chinas im UN-Sicherheitsrat. Es hat seinen Grund vor allem darin, dass es eine solche schlüssige Antwort derzeit schlicht nicht gibt.

Diplomaten, Kommentatoren, Militärs, Außenpolitiker: Sie alle haben ihre Meinung geäußert. Die reicht von beiderseitigen Drohungen Israels und des Iran bis zu den bislang vergeblichen Versuchen, überhaupt herauszufinden, was rund um Damaskus denn genau geschehen ist. War es Nervengift? Und wer setzte es ein? Allem Anschein nach war es die Armee des Assad-Regimes. Auf einem Anschein kann man aber keine Militärintervention gründen. Und welche sollte das auch sein?

Selbst ein Flugverbot, das die Leiden der Bevölkerung noch längst nicht beenden würde, ist ohne die volle Rückendeckung der UN kaum durchsetzbar. Vor allem aber fehlt ein Szenario für die Zeit nach Assad. Es gibt keine verlässliche und ausreichend starke politische Kraft, auf die der Westen oder die Vereinten Nationen setzen könnten. Ohne Exit-Strategie wäre jede Intervention aber ein unverantwortbares Abenteuer.

Es rächt sich bitter, dass beim Fingerhakeln zwischen Washington und Moskau in den vergangenen Monaten viel Vertrauen verspielt wurde. Assad wird aber nur zur Raison kommen, wenn er keine Unterstützung aus dem Ausland mehr bekommt. Danach sieht es nicht aus.

OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/pm/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!